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Das Hauptgebäude der US-Notenbank Fed in Washington DC.

© AFP

„Rezessionsgefahr zurückgegangen“: Die Fed gibt einen positiven Ausblick auf die US-Wirtschaft

Die US-Notenbank Fed hat einen positiven Ausblick auf die US-Wirtschaft gegeben. Sie erwartet auch, ihr Inflationsziel von zwei Prozent endlich zu erreichen.

Von Andreas Oswald

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) sieht die US-Wirtschaft in einem guten Zustand. "Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession im kommenden Jahr ist in den vergangenen Monaten merklich zurückgegangen", erklärte die Fed am Freitag in ihrem Halbjahres-Bericht an den Kongress.

Noch vor einem halben Jahr hatten Rezessionsbefürchtungen die Runde gemacht, weil die sogenannte Zinskurve invertiert war, das heißt, zehnjährige Staatsanleihen erbrachten eine niedrigere Rendite als dreimonatige.

Den vollständigen Bericht der Fed lesen Sie hier im Original.

Der Arbeitsmarkt und die Verbraucherausgaben seien weiter stark, heißt es in dem Bericht. Allerdings verwies die Fed auch auf Risiken wie die Folgen der Virusepidemie, erhöhte Preise für Vermögenswerte und eine hohe Schuldenlast von Unternehmen.

Die Notenbank erstattet dem Kongress zwei Mal im Jahr Bericht. In der kommenden Woche muss Fed-Chef Jerome Powell den Abgeordneten Rede und Antwort stehen.

Die Mitglieder des Offenmarktausschusses der Fed, der über die Politik der Institution bestimmt, gab eine Projektion über die künftige Entwicklung ab. Alle Mitglieder gaben einhellig an, dass nach ihren Erwartungen das US-Bruttosozialprodukt 2020 um 1,9 Prozent oder leicht darüber steige.

Inflationsziel von zwei Prozent soll erreicht werden

Fast alle Teilnehmer gaben an, dass sie erwarteten, dass die Inflation 2021 und 2022 zwei Prozent erreichen, oder sogar etwas darüber liegen werde. Das würde heißen, dass die Fed ihr Inflationsziel erreichen würde. An diesem Ziel ist sie seit vielen Jahren gescheitert.

Der US-Arbeitsmarkt präsentierte sich in robuster Verfassung. Im Januar entstanden 225.000 neue Jobs und damit mehr als die von Volkswirten erwarteten 160.000. Allerdings wurden zwischen April 2018 und März 2019 insgesamt 514.000 Arbeitsplätze weniger geschaffen als ursprünglich geschätzt. Auf dem derzeitigen Kursniveau seien zu starke Wirtschaftsdaten gar nicht gewollt, da sie höhere Zinssätze nach sich ziehen könnten, sagte laut Reuters Wertpapierstratege Rick Meckler vom Vermögensverwalter Cherry Lane Investments. (mit Reuters)

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