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Politik: Die Insel lebt vom Kidnapping

Als vor zehn Tagen die als besonders gewalttätig geltende philippinische Moslemrebellenorganisation Abu Sayyaf 21 Menschen - darunter zehn Touristen - von der malaysischen Ferieninsel Sipadan entführte, begannen die Behörden mit ihrer Suche auf Jolo. Die Wahl fiel nicht zufällig auf die 400 Kilometer vom Ort des Kidnappings entfernte philippinische Insel.

Als vor zehn Tagen die als besonders gewalttätig geltende philippinische Moslemrebellenorganisation Abu Sayyaf 21 Menschen - darunter zehn Touristen - von der malaysischen Ferieninsel Sipadan entführte, begannen die Behörden mit ihrer Suche auf Jolo. Die Wahl fiel nicht zufällig auf die 400 Kilometer vom Ort des Kidnappings entfernte philippinische Insel. Hier, mitten in der Sulu-Inselgruppe bei Borneo, wo 60 Prozent der Bevölkerung in Armut leben und Rebellenorganisationen wie Abu Sayyaf und die Moro Islamische Befreiungsfront den Alltag bestimmen, blüht das Geschäft mit den Entführungen. Davon lebt nach Angaben des Geheimdienstes die ganze Bevölkerung.

Der Polizeichef der Provinz, Candido Casimiro, sagte, dass es auf den 157 Inseln der Sulu-Gruppe 500 000 Einwohner, aber vier Mal so viele Waffen gebe. Früher gehörten viele zur Moro Nationalen Befreiungsfront (MNLF). Viele der Rebellengruppen unter Nur Misuari gaben nach dem Friedensvertrag von 1996 den bewaffneten Kampf auf. Andere schlossen sich neuen Organisationen wie der Abu Sayyaf an.

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