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Studie: Die meisten Zuwanderer sehen Deutschland auf gutem Weg

Eine Umfrage zeigt: Menschen mit Migrationshintergrund sind überwiegend optimistisch. 37 Prozent befürchten aber zunehmende Spannungen.

Die Zuwanderer in Deutschland schauen laut einer Umfrage überwiegend mit Zuversicht in das kommende Jahrzehnt. 53 Prozent glauben demnach mit Blick auf die nächsten zehn Jahre an eine gute Zukunft in der Bundesrepublik. Bei den unter 25-Jährigen sind es sogar 70 Prozent. Das teilte die Bertelsmann- Stiftung, die die Studie in Auftrag gegeben hat, am Donnerstag in Gütersloh mit. 42 Prozent der Zuwanderer rechnen damit, dass die Unterschiede zwischen Deutschen und Zuwanderern in den kommenden zehn Jahren abnehmen werden. Für die Umfrage hat das Institut für Demoskopie in Allensbach rund 1600 Menschen mit einem Zuwandererhintergrund befragt.

Besonders zuversichtlich sind demnach Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion. 63 Prozent von ihnen sind optimistisch, bei Menschen mit türkischer Abstammung sind es hingegen nur 45 Prozent.

Trotz der insgesamt positiven Zukunftseinschätzung fürchtet allerdings mehr als ein Drittel (37 Prozent) aller Befragten, dass die Spannungen zwischen Deutschen und Zuwanderern zunehmen werden. Und nur ein Drittel glaubt, dass die Wertschätzung von Menschen ausländischer Herkunft durch die Deutschen in Zukunft steigt.

Lediglich 28 Prozent erwarten, dass bei politischen Entscheidungen in Zukunft stärker auf die Bedürfnisse der Zuwanderer geachtet wird.

Die eigene gefühlte Integration schätzen die verschiedenen Zuwanderergruppen laut Studie sehr unterschiedlich ein. Demnach fühlen sich 88 Prozent der Menschen mit spanischer Abstammung stark oder zumindest mittelstark integriert. Dieser Anteil ist bei Menschen türkischer Herkunft (58 Prozent) und bei Russischstämmigen (62 Prozent) deutlich geringer. Zuwanderer aus diesen Ländern sehen sich auch häufiger Diskriminierungen ausgesetzt: 58 Prozent der Türkeistämmigen und 49 Prozent der Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion haben sich aufgrund ihrer Herkunft in Deutschland schon einmal ungerecht behandelt gefühlt; im Durchschnitt aller Zuwanderer sind es 46 Prozent. dpa

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