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Der Präsident der Bundesnetzagentur Klaus Müller.

© Imago/Funke Foto Services/Lars Heidrich

„Die Zeit der billigen Energie ist vorbei“: Netzagentur rechnet mit anhaltend hohen Strompreisen

Schuld ist laut Bundesnetzagentur-Chef die herkömmlich erzeugte Energie. Auch die wegfallenden Subventionen bei den Netzentgelten würden sich auswirken.

Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, rechnet mit weiter hohen Strompreisen für Verbraucher.

„Die Großhandelspreise für Strom sind deutlich gefallen gegenüber 2022. Dennoch ist das Preisniveau höher als vor dem russischen Angriffskrieg. Daran wird sich so schnell nichts ändern“, sagte Müller der „Rheinischen Post“ (Mittwoch).

Die Zeit der billigen Energie ist vorbei; jedenfalls, solange wir noch große Mengen konventionell erzeugter Energie verbrauchen.“ Gemeint ist also Energie aus fossilen, umweltschädlichen Quellen wie Kohle. Der Betrieb von Gas- und Kohlekraftwerken ist teuer.

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Staatliche Zuschüsse für Netzentgelte fallen weg

Auch die Netzentgelte spielen bei den Strompreisen eine Rolle. Diese Entgelte werden von den Netzbetreibern für die Durchleitung erhoben. Steuern, Abgaben und Netzentgelte machen knapp 60 Prozent des Strompreises aus.

Behördenchef Müller verteidigte die Sparbeschlüsse der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP, die die Zuschüsse für Netzentgelte 2024 streicht: „Das war eine schwere Entscheidung für die Bundesregierung. Leider kann man kein Geld einsparen, ohne dass das Auswirkungen hat. Insofern kann ich die Entscheidung nachvollziehen.“

Durch den Wegfall der geplanten Subvention von 5,5 Milliarden Euro werde ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt 120 Euro mehr Netzentgelt im Jahr zahlen.

Müller geht davon aus, dass die Netzbetreiber das rasch an Kunden weitergeben: „Früher oder später werden die Kosten bei allen Verbrauchern ankommen, unabhängig davon, wann die Änderungen umgesetzt werden.“ Allerdings könne es zu Verzögerungen kommen, da einige Betreiber ihre IT nicht zum Jahresbeginn umstellen könnten. (dpa/AFP)

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