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Ein Passwort wird am 25.08.2014 in Köln (Nordrhein-Westfalen) auf einem Laptop über die Tastatur eingegeben (Symbolbild).

© dpa/Oliver Berg

„123456“ auf dem ersten Platz: Unsichere Zugangsdaten in Deutschland weiterhin beliebt

Einer aktuellen Auswertung zufolge nutzen viele Deutsche immer noch einfache Passwörter. Auch im beruflichen Umfeld wird oft nachlässig gehandelt.

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Viele Deutsche nutzen nach Angaben der Universität Bonn immer noch unsichere Passwörter. So sei das beliebteste Passwort aktuellen Auswertungen zufolge „123456“, auf Platz zwei folge die englische Übersetzung „password“. Auf Platz drei der beliebtesten privaten Kennwörter steht wieder eine Zahlenfolge: „12345“.

Das Start-up Identeco der Universität hat einer Mitteilung zufolge mehrere Millionen Zugangsdaten analysiert, die in diesem Jahr neu in illegalen Online-Börsen aufgetaucht sind.

Demnach nutzen Menschen nicht nur für ihre privaten Accounts häufig sehr unsichere und leicht zu knackende Passwörter, sondern verhielten sich auch im Arbeitsalltag „ähnlich leichtsinnig“. So gehörten auch hier Ziffernfolgen zu den am meisten verwendeten Passwörtern.

„Beschäftigte von Unternehmen oder Behörden nutzten zudem oft den Namen ihres Arbeitgebers als Passwort, meist ergänzt um einige zusätzliche Zeichen“, sagte Frank Zickenheiner, Mitarbeiter von Identeco. Das Start-up ist aus einem Forschungsprojekt zur Cybersicherheit an der Universität Bonn hervorgegangen ist.

„starwars“ und „schalke04“ auch beliebt

In den Top 20 der beliebtesten privaten Passwörter stehen sieben reine Ziffernfolgen, sieben Wörter sowie sechs Ziffer-Buchstaben-Kombinationen, auf Platz fünf landete etwa „abc123“.

Zickenheiner erklärte: „Wir verfügen über eine riesige Datenbank von kriminell erbeuteten Zugangsdaten.“ Von insgesamt 50 Milliarden Datensätzen stammten 4 Milliarden aus diesem Jahr. „Alle diese Daten werden aktuell im Internet gehandelt“, so Zickenheiner.

Das Start-up wertete davon wiederum 30 Millionen E-Mail-Passwort-Kombinationen aus. Einige Passwörter hätten es zwar nicht in die Top-20-Liste geschafft, kämen jedoch auffällig oft vor – und gäben Hinweise auf persönliche Vorlieben. So etwa die Schlüsselwörter „starwars“ oder „schalke04“.

Das Start-up hilft Unternehmen eigenen Angaben zufolge unter anderem beim Aufspüren möglicher Datenlecks. Inzwischen zähle Identeco zudem einige „der Big Player unter den Online-Plattformen“ zu seinen Kunden. (KNA)

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