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Der Hammersbach am Ausgang der Höllentalklamm. Die Suche nach Vermissten geht weiter.

© Lennart Preiss/dpa

Update

Starkregen an der Zugspitze: Eine Tote nach Flutwelle in Höllentalklamm geborgen

Regengüsse ohne Ende, dann kommt eine Flutwelle. Nun gibt es eine traurige Gewissheit: Ein Mensch ist in der Höllentalklamm in den Fluten ertrunken.

Stand:

Nach der Flutwelle in der Höllentalklamm an der Zugspitze ist am Dienstagmorgen eine tote Frau aus dem Wasser geborgen worden. Das teilte ein Polizeisprecher in Rosenheim mit. Es sei nicht sicher, ob es sich dabei um eine der beiden noch vermissten Personen handele. Die Annahme liege aber nahe.

Eine Flutwelle soll in der Höllentalklamm am Fuß der Zugspitze mehrere Menschen mitgerissen haben. Derzeit laufe ein Rettungseinsatz der Bergwacht, die mehrere Menschen aus dem Wasser berge, teilte die Polizei mit. Weitere Personen sollen noch vermisst sein. Starker Regen hatte am Montagnachmittag in der Höllentalklamm im Zugspitz-Massiv bei Grainau die Flutwelle ausgelöst.

Acht Menschen waren am Montag weitgehend unverletzt aus der Klamm nahe Grainau im Landkreis Garmisch-Partenkrichen gerettet worden. Die beiden zuletzt noch Vermissten hatten laut Polizei auf einer Holzbrücke über dem Hammersbach in der Klamm gestanden - die Beamten bezogen sich auf Augenzeugen. Die Brücke wurde demnach von der Flutwelle weggerissen.

Die Frau war gegen 8.30 Uhr leblos im Wasser gesichtet worden. Einsatzkräfte der Canyoning-Gruppe von Bergwacht und Polizei bereiteten daraufhin ihren Einsatz vor und bargen den Körper aus dem Wasser. Für die Frau kam jede Hilfe zu spät. Die weiteren Untersuchungen zur Identität und zu den Todesumständen übernehmen Beamte der Kriminalpolizei.

In Kürze soll die großangelegte Suche nach nunmehr mindestens einem Vermissten weitergehen. Dutzende Helfer sind erneut im Einsatz. Auf Brücken unterhalb der Klamm wurde nach Hinweisen wie Kleidungsstücken Ausschau gehalte

Vor einem Jahr hatten schwere Unwetter den Weg durch die Höllentalklamm unpassierbar gemacht. Gut 60 Bergwanderer saßen auf der Höllentalangerhütte fest und wurden schließlich mit Hubschraubern ausgeflogen.

Die spektakuläre Landschaft der Höllentalklamm bei Garmisch-Partenkirchen mit Wasserfällen und steilen Felswänden zieht alljährlich Zehntausende Schaulustige an. Die Klamm war 1902 bis 1905 erschlossen worden. Damals boomte der Alpentourismus. (dpa)

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