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Politik: Energie-Krise: Kalifornien schaltet erstmals Stromnetze ab

Wegen anhaltenden Strommangels hat Kalifornien am Mittwoch erstmals Teile seines Stromnetzes abgeschaltet. Die Energieüberwachungsbehörde ISO ordnete kurz vor Mittag Ortszeit an, abwechselnd Teile des Netzes im reichsten und bevölkerungsstärksten Bundesstaat der USA abzuschalten.

Wegen anhaltenden Strommangels hat Kalifornien am Mittwoch erstmals Teile seines Stromnetzes abgeschaltet. Die Energieüberwachungsbehörde ISO ordnete kurz vor Mittag Ortszeit an, abwechselnd Teile des Netzes im reichsten und bevölkerungsstärksten Bundesstaat der USA abzuschalten. Von dem Vorgang waren etwa 200 000 Haushalte betroffen. Die zwei größten Stromversorger des Staates, Pacific Gas and Electric und Southern California Edison, teilten mit, sie seien nicht in der Lage, Kredite zu bezahlen. Der kalifornische Strommarkt wurde 1996 liberalisiert. Den Versorgern ist es per Gesetz verboten, die seitdem stark angestiegenen Strompreise an die Verbraucher weiterzugeben.

Zu den betroffenen Regionen gehörte die Innenstadt von San Jose, wo zur Mittagszeit Ampeln ausgingen und Restaurants der Strom abgestellt wurde. Ein Augenzeuge sagte dem örtlichen Rundfunk, beim Überqueren der Straße sei die Ampel ausgegangen. Sein Begleiter sei fast überfahren worden. Die ISO teilte mit, sie habe für Donnerstag lediglich 14 000 Megawatt Strom gesichert. Weitere 18 000 Megawatt müssten noch aufgetrieben werden, um neue Engpässe zu vermeiden. Ein Megawatt wird zur Versorgung von etwa 1000 Haushalten benötigt.

Hochtechnologiefirmen im Silicon Valley teilten mit, die Ausfälle hätten keine größeren Auswirkungen gehabt. Dort haben viele Firmen inzwischen Anlagen zur vorübergehenden unabhängigen Stromversorgung.

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