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Bojko Borissow, ehemaliger Ministerpräsident von Bulgarien, betritt das Wahllokal, um seine Stimme abzugeben.

© Foto: dpa/ Visar Kryeziu

Update

Erste Prognosen zu Parlamentswahlen: Bürgerliche Partei setzt sich in Bulgarien durch

Den Nachwahlbefragungen in Bulgarien zufolge dürfte Bojko Borissow künftig die Regierung stellen. Der Ex-Regierungschef gilt als eher konservativ.

Bei der vorgezogenen Parlamentswahl in Bulgarien ist die prowestliche bürgerliche Oppositionspartei GERB ersten Prognosen zufolge mit rund 25 Prozent der Stimmen stärkste Partei geworden.

Die drei Parteien der zuletzt regierenden Koalition verloren ihre Mehrheit. Damit blieb am Sonntag zunächst unklar, welche Parteien gemeinsam eine neue Regierung bilden könnten.

Vor der Wahl waren mögliche Bündnisse ausgeschlossen worden und mehrere Parteien warfen sich gegenseitig vor, korrupt zu sein.

Die Koalitionsverhandlungen dürften nach Einschätzung von Experten schwierig werden. Borissow, der vom 4. Mai 2017 bis zum 12. Mai 2021 Ministerpräsident Bulgariens war, musste im vergangenen Jahr nach Massenprotesten seinen Hut nehmen.

Die Bulgaren hatten am Sonntag zum vierten Mal binnen 18 Monaten ein neues Parlament bestimmt. Petkow war im Juni nach nur sieben Monaten im Amt durch ein Misstrauensvotum gestürzt worden.

Der Wahlkampf im ärmsten EU-Mitgliedstaat wurde vom Ukraine-Krieg und den unsicheren Gas-Lieferungen dominiert. Bulgarien ist historisch und kulturell eng mit Russland verbunden. Der russische Einmarsch in die Ukraine hat in dem Land mit seinen 6,5 Millionen Einwohnern tiefe Spaltungen verursacht.

Während Borissow versuchte, die Beziehungen sowohl zur EU als auch zu Russland und der Türkei nicht zu gefährden, nahm Petkow im Wahlkampf eine klare pro-europäische Haltung ein. (AFP)

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