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Erstmals seit fünf Jahren: SPD stürzt bei sicheren Wählern auf einstelligen Wert ab
Die AfD liegt im Insa-Meinungstrend weiterhin vor der Union. Für die SPD wird es dramatisch: Sie verliert auch ihre treuesten Anhänger. Die Umfrage zeigt aber gleichzeitig ein enormes Wählerpotenzial.
Stand:
Die SPD rutscht in der Wählergunst immer tiefer – und verliert nun auch ihre treuesten Anhänger. Wie die „Bild“ berichtet, gaben im aktuellen Insa-Meinungstrend nur noch neun Prozent der Befragten an, sie seien sich wirklich sicher, die Partei zu wählen. Damit falle die SPD bei den sicheren Wählern erstmals seit mehr als fünf Jahren in den einstelligen Bereich.
In der klassischen Sonntagsfrage kommt die SPD auf 14 Prozent. Die meisten sicheren Wähler hat laut „Bild“ die AfD mit 21 Prozent, gefolgt von CDU/CSU mit 18 Prozent. Grüne und Linke liegen mit jeweils acht Prozent knapp hinter den Sozialdemokraten.
Jeder dritte Wähler hat vor oder kann es sich vorstellen, AfD zu wählen.
INSA-Chef Hermann Binkert
Die AfD verbessert sich in der Sonntagsfrage um einen halben Punkt auf 27 Prozent und baut damit ihren Vorsprung zur Union aus. CDU/CSU kommen nur noch auf 24,5 Prozent – ein halber Punkt weniger als in der Vorwoche. Die Linke legt um einen halben Punkt auf elf Prozent zu, ebenso das BSW auf 4,5 Prozent. Die Grünen verlieren einen halben Punkt und erreichen elf Prozent, die FDP bleibt stabil bei vier Prozent.
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Die aktuell schwarz-rote Regierung käme zusammen auf nur 38,5 Prozent und würde damit eine Mehrheit im Bundestag verfehlen. Insa-Chef Hermann Binkert sagte der „Bild“: „Die AfD kann – mit dem höchsten jemals von uns für sie gemessenen Wert – den Vorsprung zur Union (auf zweieinhalb Prozentpunkte) ausbauen. Sie ist derzeit die stärkste politische Kraft. Jeder dritte Wähler hat vor oder kann es sich vorstellen, AfD zu wählen.“
Wählerpotenzial der SPD bei 37 Prozent
Ein Blick auf das Wählerpotenzial zeigt demnach, wie groß die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit bei der SPD ist: Laut „Bild“ können sich 37 Prozent der Befragten vorstellen, die Sozialdemokraten zu wählen. In der Sonntagsfrage geben das aber nur 14 Prozent an – eine Differenz von 23 Prozentpunkten. Die Union erreicht beim Wählerpotenzial 38,5 Prozent (14 Prozentpunkte Differenz), die AfD 33 Prozent (6 Prozentpunkte). Die Grünen kommen auf 26 Prozent (18 Prozentpunkte), die Linken auf 23 Prozent (15 Prozentpunkte).
Im Ranking der beliebtesten Politikerinnen und Politiker ist dem Bericht zufolge Grünen-Chefin Katharina Dröge die Gewinnerin der Woche. Sie klettert laut „Bild“ von Platz 16 auf Platz 10 und überholt damit AfD-Chefin Alice Weidel, die auf Platz 11 abrutscht. An der Spitze bleibt Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) unverändert mit 52,8 Prozent.
Für den INSA-Meinungstrend im Auftrag von „Bild“ wurden vom 17. bis zum 20. Oktober 2025 insgesamt 2006 Bürgerinnen und Bürger befragt. Die maximale statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten. (Tsp)
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