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Überlastetes Netz: EU will neues Internet-Protokoll vorantreiben

Es wird eng im Netz: Weil nur noch rund 700 Millionen IP-Adressen frei sind, will die Europäische Union ein neues Internet-Protokoll durchsetzen. Die Folge: Bald könnte auch Kühlschränken eine feste IP-Adresse zugewiesen werden.

Angesichts einer drohenden Verknappung von technischen Internet-Adressen will die Europäische Union die Verwendung des neuen Internet-Protokolls IPv6 vorantreiben. Bis zum Jahr 2010 solle das neue Protokoll in 25 Prozent der Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen und Haushalten genutzt werden, teilte die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel mit. Das Internet-Protokoll (IP) bildet die Infrastruktur für die Netzkommunikation. Seine Aufgabe ist es, Datenpakete und Kommunikationsströme an die richtigen Adressen zu transportieren. Dafür erhält jeder Rechner im Netz eine eigene IP- Adresse zugewiesen, die ihn eindeutig identifiziert.

Mit dem bislang eingesetzten Protokoll IPv4 können theoretisch insgesamt rund vier Milliarden Computer das Netzwerk nutzen. Nach EU-Angaben stehen aber nur noch rund 700 Millionen freie IP-Adressen zur Verfügung. Die neue Version des Protokolls (IPv6) wird die eine fast unvorstellbare Anzahl (Sextillion, eine Zahl mit 36 Nullen) an verfügbaren Adressen bieten und ermöglichen, dass allen technischen Geräten, wie etwa auch Kühlschränken und Kaffeemaschinen, eine feste IP-Adresse zugewiesen werden kann. (mfa/dpa)

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