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Politik: Euro: Euroland soll größer werden

EU-Währungskommissar Pedro Solbes hat Großbritannien, Dänemark und Schweden aufgefordert, der Euro-Zone beizutreten. Zwar respektiere er "die demokratischen Entscheidungen der Bevölkerungen" in diesen Ländern, sagte Solbes der "Bild am Sonntag".

EU-Währungskommissar Pedro Solbes hat Großbritannien, Dänemark und Schweden aufgefordert, der Euro-Zone beizutreten. Zwar respektiere er "die demokratischen Entscheidungen der Bevölkerungen" in diesen Ländern, sagte Solbes der "Bild am Sonntag". Doch wünsche er sich, dass "alle Mitglieder der EU Teil von Euroland werden". EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen machte deutlich, dass es bei der Einführung des Euro für die Beitrittsländer keine Ausnahmen geben dürfe. Alle neuen Mitglieder der EU müssten, sobald sie die Bedingungen erfüllten, auch den Euro haben, sagte er.

Zum Thema Online Spezial: Euro - Das neue Geld ist da! Derweil hat sich die kritische Einstellung der britischen Bevölkerung zum Euro jüngsten Umfragen zufolge nicht geändert. Eine TCM-Umfrage im Auftrag von "News of the World" ermittelte ein Verhältnis der Euro-Gegner zu den Befürwortern von nahezu zwei zu eins. 56 Prozent der Befragten hätten erklärt, bei einer Volksabstimmung zur Währungsunion mit Nein stimmen zu wollen, 31 Prozent hätten gesagt, sie würden mit Ja stimmen. Eine Mehrheit habe erklärt, sie trauten dem britischen Premier Tony Blair zu, im britischen nationalen Interesse die richtige Entscheidung zu treffen. Nach einem Bericht des "Sunday Telegraph" ergab eine andere Umfrage, 71 Prozent der Befragten seien gegen die Euro-Währung und nur 21 Prozent seien dafür. Allerdings hätten 79 Prozent die Auffassung bejaht, irgendwann einmal werde der Euro das britische Pfund ersetzen. Demgegenüber scheint eine Umfrage im Auftrag der "Sunday Times" doch eine gewisse Erwärmung der Briten für den Euro festzustellen: Nur einer von vier Befragten habe erklärt, er wolle, dass Großbritannien sich niemals der Euro-Zone anschließen solle.

Die Europäische Union lobte die Begeisterung der meisten EU-Bürger bei der Euro-Einführung. Nach nur vier Tagen - davon lediglich drei Werktage - würden bereits die meisten Bargeschäfte mit dem Euro abgewickelt, teilte die EU-Kommission am Wochenende mit. Diese Geschwindigkeit zeige den Enthusiasmus für die neue Währung. Die Kommission warnte allerdings vor Engpässen beim Euro-Wechselgeld.

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