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Ex-Regierungssprecher Anda über Merkel und Scholz: „Merkel hätte sich nicht so auf der Nase herumtanzen lassen“
Er sprach einst für Gerhard Schröder: Béla Anda über die Führungsstile des aktuellen Kanzlers und seiner Vorgängerin und seine Vermutung, warum von der Altkanzlerin bald wieder mehr zu hören sein wird.
Stand:
Herr Anda, die ganze Welt blickt auf die Bilder von Donald Trump, mit blutverschmiertem Gesicht und gereckter Faust. Welche Aufnahme von Angela Merkel ist am stärksten im kollektiven Gedächtnis hängengeblieben?
Gott sei Dank gibt es von Angela Merkel kein so ikonisches Bild wie von Donald Trump, damit meine ich ein Foto, das in einer ähnlichen Situation entstanden ist. Aber ich erinnere mich an ein Foto, das Angela Merkel und Barack Obama während eines G7-Gipfels im bayerischen Murnau gemeinsam an einer Holz-Bank zeigt. Er sitzt lässig und blickt sie an, sie steht mit ausgebreiteten Armen vor dem US-Präsidenten, im Hintergrund ein malerisches Alpenpanorama. Das Bild zeigt und sollte zeigen, dass beide ein besonders gutes Verhältnis hatten. Ihre Stellung als damals angeblich „mächtigste Frau der Welt“ dokumentierend. Denn dies war ja ein Titel, der ihr von Journalistinnen und Journalisten gerne zugeschrieben wurde.
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