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Politik: Fischers Vergangenheit: Neuer Vorwurf gegen Fischer

Der Anwalt eines Polizisten, der 1976 bei einem Angriff der Frankfurter linken Szene lebensgefährlich verletzt wurde, erhebt neue Vorwürfe gegen Außenminister Joschka Fischer. "Fischer hat mit Sicherheit eine moralische Verantwortung", sagte der Jurist Thomas Rothaug dem Tagesspiegel.

Der Anwalt eines Polizisten, der 1976 bei einem Angriff der Frankfurter linken Szene lebensgefährlich verletzt wurde, erhebt neue Vorwürfe gegen Außenminister Joschka Fischer. "Fischer hat mit Sicherheit eine moralische Verantwortung", sagte der Jurist Thomas Rothaug dem Tagesspiegel. Sein Mandant Jürgen Weber war bei der Demonstration nach dem Selbstmord von Ulrike Meinhof von Molotow-Cocktails getroffen worden. Der Polizist, von dessen Haut damals sechzig Prozent verbrannten, äußert sich nun erstmals über die Ereignisse. Fischer hat eingeräumt, an der Demonstration teilgenommen zu haben. Seine Rolle im Vorfeld und während der Straßenschlacht ist umstritten.

Unterdessen hat einer der ehemaligen Kampfgefährten Fischers seine belastenden Aussagen relativiert. Udo Riechmann zog gegenüber dem "Spiegel" frühere Aussagen, nach denen Fischer mit verantwortlich war für den Einsatz von Molotowcocktails in wesentlichen Teilen zurück.

Außerdem darf Bettina Röhl, Tochter der RAF-Terroristin Ulrike Meinhof und freie Journalistin, die Fotos des früheren "FAZ"-Fotografen Lutz Kleinhans aus den 70er Jahren, die Joschka Fischer als Straßenkämpfer zeigen, nach einem Spruch des Landgerichts Frankfurt nicht mehr ohne Zustimmung des Fotografen verbreiten.

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