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Politik: Flugbereitschaft: Die Höhe der Selbstgerechtigkeit

Das wird wieder einen Höhenflug der öffentlichen Empörung geben: Wenn das Kabinett tatsächlich die Richtlinien für die Flugbereitschaft entschärft, werden Politiker wieder als abgehobene Typen gebrandmarkt, die über den Wolken Geld verschwenden. Ausgerechnet Sparminister Hans Eichel war unter Druck geraten - übrigens nur, weil er ohne Abgeordnetenmandat keine Wahlkreistermine kennt.

Das wird wieder einen Höhenflug der öffentlichen Empörung geben: Wenn das Kabinett tatsächlich die Richtlinien für die Flugbereitschaft entschärft, werden Politiker wieder als abgehobene Typen gebrandmarkt, die über den Wolken Geld verschwenden. Ausgerechnet Sparminister Hans Eichel war unter Druck geraten - übrigens nur, weil er ohne Abgeordnetenmandat keine Wahlkreistermine kennt. Lässt man die übliche Heuchelei über Politikerverfehlungen beiseite, wird klar: Wenn Minister ihren Job gut und ausgeruht machen sollen, dürfen die Maßstäbe nicht so eng gefasst sein, dass jede Woche ein neuer Skandal droht. Natürlich erliegen auch sie der Versuchung der Bequemlichkeit. Dagegen hilft die neue Regelung, wonach nicht mehr der Verteidigungsminister für alle zahlt, sondern jedes Ministerium Flüge selbst abrechnet. Es hat schon etwas Peinliches, wenn ein Hans Eichel Termine öffentlich rechtfertigen muss. Ob die Union wirklich gut beraten ist, diesen Vorwurf weiterzudrehen?

hmt

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