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Politik: Gerichtsurteil: Hohe Haftstrafen für Mord an Obdachlosen

Im Prozess um die Ermordung eines Obdachlosen in Greifswald hat das Landgericht Stralsund am Freitag hohe Haftstrafen gegen drei junge Männer aus der rechten Szene verhängt. Zwei 16-Jährige wurden wegen Mordes zu Jugendstrafen von siebeneinhalb und sieben Jahren Haft verurteilt.

Im Prozess um die Ermordung eines Obdachlosen in Greifswald hat das Landgericht Stralsund am Freitag hohe Haftstrafen gegen drei junge Männer aus der rechten Szene verhängt. Zwei 16-Jährige wurden wegen Mordes zu Jugendstrafen von siebeneinhalb und sieben Jahren Haft verurteilt. Ein 21-Jähriger muss wegen Beihilfe zum Mord für zehn Jahre ins Gefängnis.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die drei jungen Männer in der Nacht zum 25. November vergangenen Jahres den 42-jährigen Obdachlosen Eckard Rütz in Greifswald durch Fußtritte und Schläge mit Holzpfählen getötet hatten. Nach Aussage eines der Angeklagten habe man ihm "eine Lehre erteilen wollen", weil er "dem Steuerzahler auf der Tasche" liege.

Richter Wolfgang Loose sagte, die Täter seien mit einer "nicht mehr zu überbietenden Brutalität" vorgegangen. Strafmildernd habe sich jedoch ihr umfassendes Geständnis ausgewirkt. Sie hätten deutliche Reue gezeigt. Mit dem Strafmaß blieb das Gericht unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die für die beiden Jugendlichen Haftstrafen von neuneinhalb beziehungsweise neun Jahren und für den 21-jährigen Angeklagten, der nach Erwachsenenstrafrecht behandelt wurde, lebenslängliche Freiheitsstrafe gefordert hatte.

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