CHAVEZ UND DIE LINKSPARTEI: Held zweiter Klasse
Die Linkspartei in Deutschland hat ihre Freude an der Renaissance des Sozialismus in Lateinamerika – und doch Vorbehalte gegenüber Venezuelas Präsident Hugo Chavez. „Ich weiß, dass für viele der Held des südamerikanischen Sozialismus Hugo Chavez ist“, sagte Oskar Lafontaine im Juni auf dem Gründungsparteitag in Berlin.
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Die Linkspartei in Deutschland hat ihre Freude an der Renaissance des Sozialismus in Lateinamerika – und doch Vorbehalte gegenüber Venezuelas Präsident Hugo Chavez. „Ich weiß, dass für viele der Held des südamerikanischen Sozialismus Hugo Chavez ist“, sagte Oskar Lafontaine im Juni auf dem Gründungsparteitag in Berlin. Für ihn „genauso wichtig, wenn nicht vielleicht sogar noch etwas wichtiger“ sei ihm Boliviens Indio-Präsident Evo Morales. Später versicherte Lafontaine, er wolle die sozialistischen Regierungen in Venezuela und Bolivien nicht als „Vorbild für Europa“ hinstellen. Dafür seien die Ausgangslagen „zu unterschiedlich“. Kofraktionschef Gregor Gysi sah sich bei Chavez sogar an Erich Honecker erinnert und machte bei dem Venezolaner neben revolutionärer Ungeduld auch eine gefährliche
Tendenz zur Allmacht
aus. „Eher als bei anderen“ sehe er bei Chavez
die Gefahr, dass sich
dieser „selbst der demokratischen Kontrolle entzieht“. m.m.
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