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Historiker Biermann über die deutschen Kanzler: „Ich glaube, Erhard, Kiesinger, das ist die Liga, in der Olaf Scholz spielt“
Harald Biermann leitet das Haus der Geschichte in Bonn. Was Adenauers Dienstwagen, Schmidts Mentholzigaretten und Scholz’ Aktentasche über die Republik erzählen.
Stand:
Herr Biermann, Ihr Museum, das Haus der Deutschen Geschichte in Bonn, zeigt unter anderem die eine Kanzlerin und die acht Kanzler, die seit 1949 regierten. Bald wird mit Friedrich Merz höchstwahrscheinlich ein neunter dazukommen. Haben Sie schon im Vorfeld Kontakt mit ihm aufgenommen?
Das werden wir erst tun, wenn er gewählt ist. Wir haben ja schon den Bierdeckel, auf dem er als Oppositionspolitiker seine radikale Steuerreform skizzierte. Günther Jauch hatte ihn für die TV-Sendung „Quadrell“ mit den vier Kanzlerkandidaten erbeten, wir haben das gerne möglich gemacht. Jauch hat den Bierdeckel dann fallen lassen. Für das Haus der Geschichte war das seltsamerweise ein Glücksfall. Ich habe noch nie so viele Presseanfragen bekommen wie in den Tagen danach. Meine Botschaft lautete: „Der Bierdeckel ist wohlauf!“
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