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"Maulkorb" steht auf dem Mundschutz eines Mannes, der sich an einer eigentlich verbotenen "Querdenker"-Kundgebung beteiligt.

© dpa/Boris Roessler

Höchster Wert seit Jahrzehnten: Fast die Hälfte der Deutschen sieht Meinungsfreiheit in Gefahr

„Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!“ Viele Bürger empfinden das anders, wie eine Allensbach-Umfrage zeigt.

Fast die Hälfte der Deutschen sieht die Meinungsfreiheit laut einer aktuellen Allensbach-Umfrage in Gefahr. Nur 45 Prozent der Befragten haben noch das Gefühl, die politische Meinung in Deutschland könne frei geäußert werden, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ am Mittwoch berichtete. Das sei mit Abstand der niedrigste Wert, seit das Institut für Demoskopie Allensbach im Jahr 1953 zum ersten Mal danach gefragt habe.

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Demnach gaben 44 Prozent der Befragten an, es sei besser, vorsichtig zu sein. Als Themen, bei denen besser aufgepasst werden sollte, nannten 59 Prozent den Islam. Laut dem Bericht sagten 28 Prozent dasselbe über "Vaterlandsliebe und Patriotismus" und 19 Prozent über die Gleichberechtigung von Frauen. Am positivsten bewerteten Sympathisanten von Grünen und Union die Lage der Meinungsfreiheit.

Unter den Anhängern aller anderen im Bundestag vertretenen Parteien überwiege der Anteil derer, die glaubten, mit Meinungsäußerungen vorsichtig sein zu müssen. Am deutlichsten ausgeprägt sei diese Haltung unter AfD-Anhängern, von denen nur zwölf Prozent der Ansicht seien, ihre Meinung frei äußern zu können. (AFP)

Korrektur: In einer früheren Version hieß es, dass eine Mehrheit um die Meinungsfreiheit fürchtet. Es ist aber knapp die Hälfte. Wir haben das entsprechend korrigiert und bitten, der Fehler zu entschuldigen.

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