Mogadischu: Hubschrauber-Piloten bei Raketenangriff getötet
In Somalia sind beim Abschuss eines Hubschraubers der äthiopischen Armee beide Piloten ums Leben gekommen. Die Truppe der Afrikanischen Union konnte lediglich die Leichen bergen.
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Mogadischu - "Wir konnten nichts tun", sagte der Sprecher des ugandischen Kontingents der von der Afrikanischen Union (AU) entsandten Truppen in Mogadischu, Paddy Ankunda. Der Hubschrauber vom Typ MI-24 sei nahe dem Flughafen der somalischen Hauptstadt von einer Rakete getroffen worden, abgestürzt und in Flammen aufgegangen. Die AU-Truppe habe das Hubschrauber-Wrack 500 Meter von ihrem Lager entfernt gefunden und die Leichen geborgen, fügte Ankunda hinzu. "Der Krieg geht weiter", sagte er zu den blutigen Auseinandersetzungen der vergangenen Tage. Die AU-Tuppe habe nicht die Vollmacht, einzugreifen.
Am Vortag hatten in Mogadischu wieder heftige Kämpfe zwischen äthiopischen Truppen und Aufständischen eingesetzt. Nach Angaben der Vereinten Nationen flohen innerhalb einer Woche 12.000 Menschen aus Mogadischu; seit Februar sogar 57.000. Im Dezember und im Januar hatten somalische und äthiopische Truppen in einer gemeinsamen Offensive die in weiten Teilen des Landes herrschenden Islamisten vertrieben. Seither sind die mit der somalischen Regierung verbündeten äthiopischen Truppen im Land stationiert. Die Afrikanische Union hatte sich zur Entsendung von 8000 Soldaten bereit erklärt. Bislang sind allerdings nur 1500 Mann aus Uganda eingetroffen. (tso/AFP)
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