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Liz Cheney, stellvertretende Vorsitzende und Mitglied des US-Repräsentantenhauses für Wyoming, hört dem Sonderausschuss des Repräsentantenhauses, der den Angriff auf das Kapitol am 6. Januar 2021 untersucht, bei einer Anhörung im Kapitol zu.

© Susan Walsh/AP/dpa

„Ich glaube nicht, dass die Partei das überleben würde“: Republikanerin Cheney gegen Kandidatur Trumps

Mit deutlichen Worten hat sich Liz Cheney gegen eine erneute Präsidentschaftskandidatur Donald Trumps ausgesprochen. Er sei ein „gefährlicher Mann“.

Die Republikanerin Liz Cheney hat ihre Partei vor einer erneuten Kandidatur von Ex-Präsident Donald Trump gewarnt. „Ich denke, dass er nicht der Kandidat der Partei sein kann. Ich glaube nicht, dass die Partei das überleben würde“, sagte die stellvertretende Vorsitzende des Untersuchungsausschusses zur Kapitol-Attacke im Januar 2021 in einem am Sonntag im US-Fernsehen ausgestrahlten Interview.

„Ich denke, es steht außer Frage, dass ein so gefährlicher Mann wie Donald Trump auf keinen Fall jemals wieder in die Nähe des Oval Office kommen darf.“ Das Oval Office ist das Büro des US-Präsidenten im Weißen Haus.

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Mit ihrer eindrücklichen Aussage vor dem Ausschuss hatte eine ehemalige Mitarbeiterin des Weißen Hauses am Dienstag für Aufruhr gesorgt. Cassidy Hutchinson zufolge soll Trump sich vorab über mögliche Gewalt am 6. Januar 2021 im Klaren gewesen sein. Er habe gewusst, dass die Demonstranten bewaffnet waren. Sie arbeitete als Assistentin im Weißen Haus für seinen Stabschef, Mark Meadows. Ihre Aussage sei ein „unglaubliches Beispiel für Tapferkeit, Mut und Patriotismus“ angesichts des Drucks, der auf ihr laste, sagte Cheney.

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US-Medien hatten zuletzt berichtet, dass der Republikaner Trump - nicht zuletzt wegen der belastenden Aussagen gegen ihn im Ausschuss - eine mögliche Kandidatur für die Präsidentenwahl 2024 schon bald verkünden könnte. Auf die Frage, ob Cheney selbst sich vorstellen könne, anzutreten, sagte die Tochter des ehemaligen US-Vize Dick Cheney: „Ich habe noch keine Entscheidung darüber getroffen.“

Cheney hatte sich nach dem Sturm aufs Kapitol am 6. Januar 2021 gegen Trump gestellt und wurde daraufhin von ihrer Partei verstoßen. Aktuell muss die Kongressabgeordnete bangen, ihren Sitz im Repräsentantenhaus bei den Zwischenwahlen im Herbst zu verlieren. Sie könnte bei den republikanischen Vorwahlen in ihrem Heimatstaat Wyoming im August gegen eine von Trump unterstützte Kandidatin den Kürzeren ziehen. (dpa)

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