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Politik: Indonesien: Rau mahnt in Jakarta zu Toleranz

Bundespräsident Johannes Rau ist am Montag zu einem viertägigen Staatsbesuch in Indonesien eingetroffen. Vor dem Hintergrund einer schwierigen innenpolitischen Situation erinnerte Rau an den Geist der Toleranz.

Bundespräsident Johannes Rau ist am Montag zu einem viertägigen Staatsbesuch in Indonesien eingetroffen. Vor dem Hintergrund einer schwierigen innenpolitischen Situation erinnerte Rau an den Geist der Toleranz. Dies habe dem Land in den vergangenen Jahren den Aufbruch zum demokratischen und rechtsstaatlichen Wandel gebracht. "Ich wünsche Ihnen, Ihrer Region und der Welt, dass Indonesien als eines der bedeutendsten Länder der Erde auf diesem Wege weitergeht, der sich aus dem Geist der indonesischen Kultur neu entfaltet hat", sagte Rau am Montagabend bei einem Staatsempfang in Jakarta.

Rau war zuvor auf dem Flughafen vom indonesischen Präsidenten Abdurrahman Wahid mit militärischen Ehren begrüßt worden und danach zu einem ersten Gespräch mit dem Gastgeber zusammengetroffen. Mit seinem Besuch will Rau die Bemühungen um Demokratisierung und Verbesserung der Menschenrechte unterstützen. Rau will Wahid zur Fortsetzung seiner Reformpolitik ermuntern. Wahid hat in den vergangenen Wochen an Unterstützung verloren. Ihm droht ein Amtsenthebungsverfahren.

Unterdessen erhielt die unter Betrugsverdacht stehende Tochter des früheren indonesischen Präsidenten Suharto ein Ausreiseverbot. Siti Hardiyanti "Tutut" Rukmana darf bis auf weiteres das Land nicht verlassen. Der Tochter des früheren Diktators wird vorgeworfen, in ihrer Zeit als Ministerin im letzten Kabinett ihres Vaters den Staat um rund 22 Millionen US-Dollar (45 Millionen Mark) geprellt zu haben.

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