zum Hauptinhalt

Floridas Gouverneur Ron DeSantis bei einer Pressekonferenz am 08. April 2021 in Miami, Florida.

© Foto: AFP/JOE RAEDLE

Instrumentalisierung für politische Zwecke: DeSantis will auch weiterhin Migranten in demokratisch geprägte Teile der USA bringen

Der US-Republikaner hatte bereits zuvor Migranten auf die noble Ferieninsel Martha’s Vineyard bringen lassen. Die US-Regierung kritisiert die „Schmuggler“-Taktik.

Stand:

Der republikanische Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, will weiter Migranten mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen für politische Zwecke instrumentalisieren. Er kündigte am Freitag (Ortszeit) an, auch künftig Menschen in demokratisch geprägte Teile des Landes schaffen zu wollen.

„Es wird auch Busse geben, und es wird wahrscheinlich mehr Flüge geben“, so de Santis. „Wir wollen sicherstellen, dass die Steuerzahler (in Florida) nicht für Zehntausende oder Tausende Menschen aufkommen müssen, die illegal einreisen. Und das ist der effektivste Weg, dies zu tun.“

DeSantis hatte am Mittwoch unangekündigt mehrere Dutzend Migranten per Flugzeug auf die Insel Martha's Vineyard im Bundesstaat Massachusetts bringen lassen. Sie ist als nobler Ferienort bekannt. Die Migranten waren vom US-Bundesstaat Texas aus über Florida auf die Insel geflogen worden - DeSantis zufolge freiwillig.

Eine Gruppe gerade angekommener Einwanderer vor der St. Andrews-Kirche auf Martha’s Vineyard. (Archivbild)

© dpa / Foto: dpa/Ray Ewing/Vineyard Gazette

Er behauptete, dass sie ausgewählt worden seien, weil sie eigentlich von Texas aus nach Florida hätten kommen wollen. Wenn sie wirklich nach Florida kommen würden, würde das hohe Kosten für die Gemeinden bedeuten, sagte er. „Das versuchen wir zu vermeiden.“

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

US-Regierung kritisiert „unmenschliches“ Verfahren

In US-Medien hieß es, dass etliche der Migranten nicht gewusst hätten, wohin sie eigentlich gebracht würden. Viele von ihnen wurden am Freitag schließlich auf eine Militärbasis auf Cape Cod gebracht. Dort sollen sie in Wohnheimen untergebracht und mit Lebensmitteln versorgt werden.

Bei ihnen handelt es sich vorwiegend um Menschen aus Venezuela. Das Land leidet seit Jahren unter einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise. Rund sechs Millionen Venezolaner haben ihre Heimat verlassen.

Die US-Regierung hatte das Vorgehen scharf kritisiert und als „unmenschlich“ bezeichnet. „Dies ist die Art von Taktik, die wir von Schmugglern in Ländern wie Mexiko und Guatemala kennen“, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre.

Auch andere republikanische Gouverneure hatten in den vergangenen Monaten in großer Zahl Migranten in demokratisch geprägte Regionen des Landes geschafft. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })