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Menschenrechte: Iraker verklagt US-Söldnerfirmen wegen Folter

Ein Iraker hat US-Söldnerfirmen der Folter im berüchtigten Gefängnis Abu Ghraib beschuldigt. Der Prozess findet in den USA statt, weswegen das Ziel das Klägers nicht von vornherein aussichtslos ist: "Wir wollen, dass die ganze Wahrheit über Abu Ghraib bekannt wird".

Laut einer Klageschrift, die am Montag bei einem Gericht in Los Angeles eingereicht wurde, haben die Auftragnehmer der US-Armee den 43-jährigen Emad al Dschanabi und weitere Gefangene monatelang misshandelt. Dschanabi wurde demnach zwischen September 2003 und Juli 2004 ohne Anklage in dem Gefängnis nahe der irakischen Hauptstadt Bagdad festgehalten. Dort sei er sowohl physisch als auch psychisch von Angestellten der Subunternehmen gefoltert worden. In der Angklageschrift werden die Firmen CACI International, CACI Premier Technology und L-3 Communications Titan Corporation namentlich genannt.

"Wir wollen, dass die ganze Wahrheit über Abu Ghraib bekannt wird", erklärte Dschanabi. Die Folter in Abu Ghraib war 2004 durch die Veröffentlichung von Fotos publik geworden, die weltweit Empörung auslösten. In der Angelegenheit wurden bereits elf US-Soldaten verurteilt. (mhz/AFP)

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