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Politik: Israel: Scharon will Barak als Verteidigungsminister in einer Koalition

Der künftige israelische Ministerpräsident Ariel Scharon und der Wahlverlierer Ehud Barak haben Gespräche über eine Koalitionsregierung aufgenommen. Scharon bot dem scheidenden Ministerpräsidenten Barak erneut das Amt des Verteidigungsministers an, wie der israelische Rundfunk berichtete.

Der künftige israelische Ministerpräsident Ariel Scharon und der Wahlverlierer Ehud Barak haben Gespräche über eine Koalitionsregierung aufgenommen. Scharon bot dem scheidenden Ministerpräsidenten Barak erneut das Amt des Verteidigungsministers an, wie der israelische Rundfunk berichtete. Führende Vertreter aus Baraks Arbeitspartei sagten am Freitag, Scharon solle seine Vorstellungen für einen Friedensschluss mit den Palästinensern erläutern. Baraks Parteikollege Schimon Peres bezeichnete eine Fortsetzung der Gespräche mit den Palästinensern als Voraussetzung für eine Beteiligung der Arbeitspartei an der Regierung. Scharon sagte dem palästinensischen Unterhändler Mahmud Abbas indes, die Friedensverhandlungen könnten erst nach einem Ende der Gewalt weitergehen.

"Wir freuen uns über das Treffen", sagte Scharon, bevor er sich mit Barak an seinem Amtssitz zu Gesprächen zurückzog. Scharons Likud-Partei hatte zuvor mitgeteilt, es gehe um Koalitionsfragen. Erste Gespräche zwischen den Parteien waren bereits am Donnerstagabend aufgenommen worden. Scharon hatte die Ministerpräsidentenwahl Anfang der Woche gewonnen. Seine Partei verfügt jedoch über keine Mehrheit im Parlament. Sollte Scharon nicht bis Ende März eine Regierung bilden und den Haushalt verabschieden, sind Neuwahlen zwingend. Barak hatte nach der Wahlniederlage noch angekündigt, als Chef der Arbeiterpartei abzutreten, sobald Scharon seine Regierung gebildet hat. Auch sein Parlamentsmandat wollte er aufgeben.

Der neue US-Außenminister Colin Powell wird nach Informationen des israelischen Rundfunks noch in diesem Monat in den Nahen Osten reisen.

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