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Politik: Israelische Botschaft: "Mit gemischten Gefühlen"

Rechtzeitig zum Umzug in die neue Botschaft tritt Shimon Stein nun in Berlin die Nachfolge von Avi Primor an. Von 1980-85 arbeitete Stein bereits in der israelischen Botschaft in Bonn.

Rechtzeitig zum Umzug in die neue Botschaft tritt Shimon Stein nun in Berlin die Nachfolge von Avi Primor an. Von 1980-85 arbeitete Stein bereits in der israelischen Botschaft in Bonn. Trotzdem kommt er "mit gemischten Gefühlen" nach Deutschland. Zwar habe sich die "blühende Demokratie" in den 15 Jahren "enorm entwickelt". Ein gewisses Unbehagen aber bleibt, schließlich sind seine Eltern Überlebende des Holocaust. Auch deswegen ist er der Meinung, dass "der Antisemitismus in Deutschland entschieden bekämpft werden muss".

"Ausgezeichnete Beziehungen" bescheinigt der 52-Jährige beiden Ländern, die in Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft ausgebaut werden sollten, wo Israel mit seinen Start-ups einiges zu bieten habe. In Europa wünscht sich Stein weiter die Fürsprache Deutschlands gegenüber EU-Staaten, die "uns gegenüber keine Ausgewogenheit zeigen". Die EU könne eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung der Region nach einem Abkommen spielen. Um schon bei den Verhandlungen mitzumischen, dazu "ist Europa noch nicht in der Lage, militärisch wie politisch". Die Regierung Barak werde bis zum letzten Moment für ein Abkommen kämpfen. Zumindest hofft Stein, dass man sich vor Clintons Abgang auf eine "Prinzipienerklärung" einigen könne. Trotz unterschiedlicher Ansichten der Israelis über den Preis eines Friedens sei man sich aber in einer Frage einig: Ein Rückkehrrecht für die Palästinenser würde das Ende Israels bedeuten. "Wenn die Palästinenser darauf bestehen, zeigt das, dass sie sich immer noch nicht mit der Existenz Israels abgefunden haben."

clw

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