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Jerzy Montag.

© dpa

NSU-Prozess: Jerzy Montag als Sonderermittler zur "NSU-CD" eingesetzt

Der frühere Grünen-Abgeordnete soll im Auftrag des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestages klären, warum die CD jahrelang nicht beachtet wurde.

Von Frank Jansen

Mit der mysteriösen "NSU-CD", die seit 2005 beim Bundesamt für Verfassungsschutz lag, wird sich jetzt ein Sonderermittler des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestages befassen. Die Abgeordneten einigten sich am Montag in einer Sondersitzung in Berlin darauf, der frühere Grünen-Abgeordneten Jerzy Montag solle den Fall untersuchen. Vergangene Woche war bekannt geworden, dass das Bundeskriminalamt in Unterlagen, die das Bundesamt für Verfassungsschutz geschickt hatte, eine rechtsextreme CD mit einem namentlichen Bezug zur Terrorzelle NSU in Verbindung mit der Nennung der NSDAP fand. In der SPD-Fraktion wurde daraufhin die Forderung nach einem Sonderermittler laut.

Den Datenträger soll ein V-Mann im Jahr 2005 dem Bundesamt übergeben haben. Sicherheitskreise betonen allerdings, dass außer dem Namen NSU in der CD kein Hinweis auf die rechtsextreme Terrorzelle zu finden sei. Dennoch sei es bedauerlich, dass erst jetzt, fast drei Jahre nach dem dramatischen Ende des NSU, der Datenträger aus den Beständen des Bundesamtes für Verfassungsschutz aufgetaucht ist.

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