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Teilnehmer einer Demonstration am Brandenburger Tor bekunden Solidarität mit Israel (Archivbild vom 23. Oktober 2023).

© Imago/Olaf Schuelke

Tagesspiegel Plus

Kampf dem Antisemitismus als Staatsziel: „Es wäre ein verbindliches Versprechen an alle Jüdinnen und Juden“

Juden waren nach der Shoah noch nie so bedroht in Deutschland wie heute, mahnen Experten. Sie fordern, den Schutz jüdischen Lebens dringend im Grundgesetz zu verankern – als Verpflichtung zu konkretem Handeln. Ein Doppelinterview.

Stand:

Herr Spaenle, warum haben Sie jetzt diesen drängenden Brief geschrieben, in dem Sie eine Staatszielbestimmung für den Schutz jüdischen Lebens und den Kampf gegen Antisemitismus fordern?
LUDWIG SPAENLE: Jüdinnen und Juden in Deutschland haben Angst. Das erfahre ich in vielen Begegnungen im Rahmen einer Tätigkeit als Antisemitismusbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung. Der Terroranschlag der Hamas vom 7. Oktober 2023 und die Folgen haben zu einem dramatischen Anstieg antisemitischer Straftaten in Deutschland geführt. Und die täglichen neuen Zahlen, die Judenhass erkennbar machen, erschrecken.

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