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Politik: Kein Ende des Streiks, aber im Notfall arbeiten alle

Berlin - Wenn es nach dem Verhandlungsführer der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), Hartmut Möllring, geht, wird es keine Tarifverhandlungen mit dem Marburger Bund über ein Ende des Ärztestreiks in den Uni-Kliniken geben. Da es aber aus Bayern und Baden- Württemberg andere Signale gegeben hatte, „ist die TdL gerade in der internen Abstimmung“, sagte Möllrings Sprecher Jürgen Tostberg dem Tagesspiegel.

Berlin - Wenn es nach dem Verhandlungsführer der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), Hartmut Möllring, geht, wird es keine Tarifverhandlungen mit dem Marburger Bund über ein Ende des Ärztestreiks in den Uni-Kliniken geben. Da es aber aus Bayern und Baden- Württemberg andere Signale gegeben hatte, „ist die TdL gerade in der internen Abstimmung“, sagte Möllrings Sprecher Jürgen Tostberg dem Tagesspiegel.

Trotz des Streiks sieht Tostberg die Notfallversorgung während der Fußball-Weltmeisterschaft nicht als gefährdet an. Es gebe genügend kommunale, konfessionelle oder private Krankenhäuser, die diese Aufgabe übernehmen könnten, meinte er. Mit Engpässen rechnet auch die Ärztegewerkschaft nicht. „Notfälle zu behandeln, ist unsere oberste Prämisse“, sagt der Sprecher des Marburger Bunds, Athanasios Drougias. Im Fall einer Katastrophe würden die streikenden Ärzte ihre Arbeit wieder aufnehmen. Die rund 22 000 streikenden Ärzte arbeiten abwechselnd im Notdienst. Die drei in den WM-Notfallplan eingebundenen Uni-Kliniken Leipzig, Hamburg und München könnten ihre Aufgaben voll wahrnehmen, versichert Drougias. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) sieht ebenfalls keine Probleme. Patienten sollten sich informieren, welches Krankenhaus streikt und welches nicht. Nach Angaben des DKG-Sprechers Holger Mages werden Notfälle an nichtbestreikte Krankenhäuser verlegt.

Trotz der WM werden die Ärzte den Streik nach den Plänen des Marburger Bundes verschärfen. Bisher streikten sie eine Woche, die Woche darauf kümmerten sie sich um die Patienten. Geplant ist, nun, in einen „Vollstreik“ zu treten. Bisher haben die kommunalen Krankenhäuser noch kaum vom Streik profitiert. Nicht lebenswichtige Operationen seinen in den Uni-Kliniken verschoben worden. Doch wenn der Streik weitergeht, rechnet der Interessenverband kommunaler Krankenhäuser mit einer Verlagerung von Operationen auf ihre Häuser von bis zu zehn Prozent. deh/ull

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