Politik: Keine Beweise für Hinrichtungen
Angehörige werfen Blair Lüge vor
London (dpa). Die britische Regierung hat eingeräumt, dass sie keinen „absoluten Beweis“ für die „Hinrichtung“ zweier britischer Soldaten im Südirak hat. Premierminister Tony Blair und USPräsident George W. Bush hatten am Donnerstag bei ihrer Pressekonferenz in Camp David davon gesprochen, dass die Soldaten „hingerichtet“ beziehungsweise „ermordet“ worden seien. „Das ist ein Kriegsverbrechen“, hatte Bush gesagt. Blairs Chefsprecher dagegen wurde am Freitag im „Guardian“ und anderen britischen Zeitungen mit den Worten zitiert: „Die Leichen lagen in einiger Entfernung von den Fahrzeugen, in denen die Männer unterwegs gewesen waren. Sie hatten ihre Helme und Jacken verloren. Wir akzeptieren, dass das kein absoluter Beweis ist, aber es deutet in die Richtung, dass diese Männer erschossen worden sind.“ Angehörige eines Getöteten warfen der Regierung dagegen vor, sie lüge.
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