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Eine Frau trägt einen Niqab, einen Gesichtsschleier (Symbolbild).

© Peter Endig/dpa

Konflikt mit muslimischer Studentin: Kieler Uni verbietet Vollverschleierung in Lehrveranstaltungen

Nach einem Konflikt mit einer Niqab-Trägerin hat die Christian-Albrechts-Universität ein Schleier-Verbot erlassen. Zuspruch kommt aus dem Bildungsministerium.

Die Kieler Universität hat nach einem Konflikt mit einer muslimischen Studentin eine Vollverschleierung des Gesichts in Lehrveranstaltungen verboten. „Auf dem Campus könnten Studierende aber auch eine Burka oder eine Niqab, die nur einen Augenschlitz zulässt, tragen“, sagte Uni-Sprecher Boris Pawlowski am Mittwoch.

Werden jetzt eigentlich auch Blinde von Forschung und Lehre ausgeschlossen - die erkennen die Mimik und Gestik des Gegenübers schließlich auch nicht. Somit wäre, nach Aussage von Pawlowski, keine Kommunikation in Forschung, Lehre und Verwaltung möglich.

schreibt NutzerIn db0815

Das Präsidium beschloss das Schleierverbot in einer Richtlinie vom 29. Januar, weil eine muslimische Studentin kurz vor Weihnachten zu einer Botanik-Vorlesung mit einem Gesichtsschleier (Niqab) erschienen sei, berichteten die „Kieler Nachrichten“.

Zu den Mindestvoraussetzungen für die Kommunikation in Forschung, Lehre und Verwaltung gehörten nicht nur das gesprochene Wort, sondern auch Mimik und Gestik, sagte Pawlowski.

Bildungsministerin Karin Prien (CDU) begrüßte den Beschluss und kündigte eine Gesetzesinitiative gegen das Tragen von Gesichtsschleiern auch in den Schulen an. (dpa, epd)

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