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Klimawandel: OECD-Studie: 2030 wird das Wasser knapp

Negative Aussichten: Umweltexperten warnen vor einem weltweiten Anstieg der Temperaturen um 1,7 bis 2,4 Grad Celsius bis zum Jahr 2030. Folgen einer solchen Erderwärmung wären Hitzewellen, Dürreperioden, Stürme und Überschwemmungen.

Weitere Folgen des Klimawandels seien unter anderem ein drastischer Schwund der Artenvielfalt sowie eine dramatische Wasserknappheit bei rund einem Drittel der Weltbevölkerung im Jahr 2030, wenn nicht sofort gehandelt würde, warnen die Experten in der Studie "Umweltausblick 2030" der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervorgeht, die am Montag in Berlin vorgestellt wurde. Ihr Appell an die Politik lautet, sofort Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. Maßnahmen der OECD-Länder alleine reichten jedoch nicht aus, sagte OECD-Sprecherin Helen Mountford. Eine "weltweite Gemeinschaft" sei zur Bekämpfung des Klimawandels nötig.

Schuld an der Klimakatastrophe und den steigenden CO2-Emissionen sind der Studie zufolge der weltweite Ausbau der Infrastruktur und der Landwirtschaft. Ohne umweltpolitische Gegenmaßnahmen sagen die OECD-Experten eine 50-prozentige Steigerung der Emissionen für das Jahr 2050 voraus. Die OECD schlägt ein Maßnahmenpaket zur Reduzierung von CO2-Emissionen vor, das mit rund einem Prozent des globalen Bruttoinlandsproduktes finanzierbar wäre. Bei der Umsetzung der politischen Maßnahmen würde die Weltwirtschaft bis 2030 um nur 97 Prozent wachsen anstatt um 99 Prozent, heißt es in der Studie.

Für Deutschland hätte der vorhergesagte Temperaturanstieg auch zur Folge, dass bis 2030 rund 60 Prozent der deutschen Skigebiete verloren gingen, sagte Mountford weiter. Die Rolle der Politik müsse es sein, einen wirtschaftlichen Wandel herbeizuführen. (sba/ddp)

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