zum Hauptinhalt

Irak: Knapp 50 Tote bei mehreren Anschlägen

Wieder ist es im Irak zu mehreren blutigen Anschlägen gekommen. Der schwerste mit 20 Toten und 26 Verletzten wurde im Süden Bagdads verübt.

Stand:

Bagdad/Mossul - Ein Selbstmordattentäter sprengte sich in einem Lkw vor einer Polizeiwache in die Luft. Im Stadtteil Abu Schir wurden durch zwei Mörsergranaten drei Menschen getötet und sieben weitere verletzt. Bei einem weiteren Selbstmordanschlag auf eine Konditorei in der nordirakischen Stadt Tal Afar kamen mindestens zehn Menschen ums Leben. In einem Ort südlich der irakischen Hauptstadt tötete eine Autobombe zehn Menschen.

Unter den 26 Verletzten bei dem Anschlag im Stadtteil Dura waren acht Polizisten, wie aus Sicherheitskreisen weiter verlautete. Dem Attentäter war es gelungen, in seinem mit Steinen beladenen Lastwagen unerkannt bis vor die Polizeiwache zu fahren. Vermutlich sei er niemandem verdächtig vorgekommen, weil vor dem Gebäudekomplex gebaut werde, hieß es. Die Explosion sei weithin zu hören gewesen und habe einen enormes Sprengloch verursacht.

Anschlag in Konditorei

In der Konditorei in der nordirakischen Stadt Tal Afar habe ein Mann am Samstagnachmittag einen Sprengstoffgürtel gezündet, sagte der Bürgermeister der Stadt. Drei Menschen seien bei dem Attentat zudem verletzt worden. Tal Afar liegt etwa 400 Kilometer nördlich von Bagdad. In der rund sechzig Kilometer südlich von Bagdad gelegenen Ortschaft Al Hassua explodierte ein mit Sprengstoff präparierter Lkw. Zehn Menschen wurden getötet, 59 weitere verletzt. Im 50 Kilometer westlich von Bagdad gelegenen Falludschah starben nach Polizeiangaben vier irakische Soldaten bei der Explosion einer Bombe.

Bereits am Freitag war der stellvertretende irakische Regierungschef, Salam al Subaji, bei einem Doppelanschlag in Bagdad schwer verletzt worden. Neun Menschen kamen nach Angaben irakischer Sicherheitskräfte dabei ums Leben; neben Subaji wurden 14 Menschen verletzt. Ein Sprecher der irakischen Sicherheitskräfte sprach von einem "minutiös" geplanten Attentat. Mehrere Wächter des Vizeregierungschefs seien festgenommen worden und würden vernommen. (tso/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })