zum Hauptinhalt
Kampfansage an die Farc: Kolumbiens Präsident Ivan Duque

© AFP/Colombian Presidency

Reaktion auf Kampfansage: Kolumbiens Präsident kündigt Militäreinsatz gegen ehemalige Farc-Anführer an

Frühere Anführer der Farc-Rebellen in Kolumbien wollen drei Jahre nach dem Friedensabkommen wieder kämpfen. Präsident Duque reagiert prompt.

Der kolumbianische Präsident Iván Duque hat einen Militäreinsatz gegen mehrere ehemalige hochrangige Farc-Anführer angekündigt. Eine eigens geschaffene Spezialeinheit werde die Ex-Chefs der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc) verfolgen und dabei unter anderem von Ermittlern und dem Geheimdienst unterstützt, erklärte Duque am Donnerstag im Präsidentenpalast. Er reagierte damit auf die Ankündigung der früheren Farc-Anführer, den bewaffneten Kampf drei Jahre nach dem Friedensabkommen wiederaufzunehmen.

Die Farc hatte ein halbes Jahrhundert lang gegen die Regierung in Bogotá gekämpft, mehr als 260.000 Menschen wurden in dem bewaffneten Konflikt getötet. Das Friedensabkommen war unter Führung des damaligen kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos ausgehandelt worden. Es beendete den jahrzehntelangen Guerilla-Krieg mit den Farc-Rebellen.

Santos' Nachfolger Duque hatte im Wahlkampf jedoch angekündigt, den Vertrag zu ändern. Er hält ihn für zu nachsichtig gegenüber ehemaligen Farc-Mitgliedern. Der ehemalige Farc-Anführer Iván Márquez hatte am Donnerstag in einem Video auf der Online-Plattform Youtube die Wiederaufnahme des Kampfes angekündigt.

Auch der in Kolumbien seit Ende Juni gesuchte ehemalige Farc-Anführer Jesús Santrich taucht in dem Video auf. Beide gehörten zu den Farc-Unterhändlern des Friedensabkommens von 2016 mit Kolumbiens Regierung. Die Farc-Kämpfer gaben damals ihre Waffen ab und wandelten sich in eine politische Partei um. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false