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In Syrien gab es scheinbar einen Hubschraubereinsatz der US-Armee, bei der ein Mensch getötet wurde.

© IMAGO/USA TODAY Network / IMAGO/Andres Leiva

„Lande-Einsatz“ mit Helikoptern: US-Militär tötet offenbar Syrer in von der Regierung kontrolliertem Gebiet

Bei dem Manöver gab es syrischen Medienberichten zufolge zudem mehrere Festnahmen. Um wen es sich bei dem Getöteten handelt, ist noch unklar.

Bei einem US-Hubschraubereinsatz im Nordosten Syriens ist offenbar ein Mensch getötet worden. Wie das Staatsfernsehen am Donnerstag berichtete, vollzogen die Streitkräfte mit mehreren Helikoptern einen „Lande-Einsatz“ im Dorf Muluk Sarai nahe Kamischli in der nordöstlichen Provinz Hassakeh. Ein Sprecher des Zentralkommandos der US-Armee sagte auf AFP-Anfrage, er habe derzeit „nichts mitzuteilen“.

Das Dorf Muluk Sarai liegt 17 Kilometer südlich der Stadt Kamischli. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte steht es unter Kontrolle der Regierungsarmee.

Der Beobachtungsstelle zufolge ist es das erste Mal, dass das US-Militär einen derartigen Einsatz in von der syrischen Regierung kontrolliertem Gebiet ausführt. Mehrere Menschen seien dabei festgenommen worden.

Ein Dorfbewohner sagte AFP, drei US-Hubschrauber mit Soldaten an Bord seien in der Nacht in dem Ort gelandet. Die Soldaten hätten ein Haus gestürmt, einen Menschen getötet und mehrere weitere gefangen genommen.

Die Identität des Toten ist bislang nicht bekannt

„Sie haben die Dorfbewohner über Lautsprecher aufgefordert, in den Häusern zu bleiben“, berichtete der Mann. Bei dem Getöteten handele es sich um einen Einheimischen, weitere Informationen gibt es bisher nicht.

Die USA sind Teil der internationalen Koalition zum Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Im Juli hatte das US-Verteidigungsministeriums die Tötung des ranghöchsten syrischen IS-Anführers bei einem Drohnenangriff bekannt gegeben.

Anfang des Jahres war der oberste IS-Anführer Abu Ibrahim al-Kuraschi bei einem nächtlichen US-Einsatz in Syrien ums Leben gekommen. Nach US-Angaben sprengte er sich selbst in die Luft, um seiner Gefangennahme zu entgehen. (AFP)

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