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Meterhoch türmen sich 2021 wenige Tage nach der Flutkatastrophe Wohnwagen, Gastanks, Bäume und Schrott an einer Brücke über die Ahr in Altenahr-Kreuzberg.

© dpa/Boris Roessler

Studie mit düsterer Prognose: Klimawandel könnte Deutschland bis zu 900 Milliarden Euro kosten

Der Klimawandel könnte allein in Deutschland Schäden von bis zu 900 Milliarden Euro bis zum Jahr 2050 verursachen. Das ist das Ergebnis einer vom Wirtschaftsministerium beauftragten Studie.

Der Klimawandel könnte einer Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums zufolge bis 2050 in Deutschland wirtschaftliche Schäden von bis zu 900 Milliarden Euro verursachen. Wie das „Handelsblatt“ (Montagsausgabe) unter Berufung auf das von mehreren Instituten erarbeitete Papier berichtete, rechnen die Autoren je nach Ausmaß der Erderwärmung mit Folgekosten von 280 bis 900 Milliarden Euro.

„Die Klimaveränderungen haben schon heute schwere ökonomische Folgen, die massiv anwachsen können“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Stefan Wenzel (Grüne) der Zeitung.

An der Studie, die am Montag vorgestellt werden sollte und dem „Handelsblatt“ vorab vorlag, hatten das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), die Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) und die Prognos AG gearbeitet.

Während in der Regel bei der Berechnung von Folgeschäden des Klimawandels vor allem Zerstörungen etwa durch Überflutungen berücksichtigt werden, nimmt das vom Wirtschaftsministerium in Auftrag gegebene Papier dem „Handelsblatt“ zufolge auch Schäden über reine Wiederaufbaukosten hinaus in den Blick.

So berücksichtigten die Autoren etwa zusätzliche Belastungen durch eingeschränkte Produktionsmöglichkeiten oder unterbrochene Lieferketten.

Um die finanziellen Auswirkungen der Klimakrise zu reduzieren, arbeitet die Bundesregierung Wirtschaftsstaatssekretär Wenzel zufolge an einem „Klimaanpassungsgesetz“.

Ökonom Hubertus Bardt vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) sagte dem „Handelsblatt“, neben „weltweiten Anstrengungen für den Klimaschutz“ seien auch „lokale Maßnahmen zur Anpassung an das veränderte Klima“ nötig. (AFP)

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