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Ein Tag im Krieg

© privat, Montage: Manuel Kostrzynski

Ein Tag im Ukraine-Krieg live – das Multimedia-Projekt zum Nachlesen: „Es riecht ganz stark nach Krieg“, sagt er. Dann fällt ein Schuss

Der Tagesspiegel begleitete einen Tag lang live sechs Menschen aus der Ukraine in ihrem Kriegsalltag – von Charkiw bis Lwiw. Der Tag zum Nachlesen.

Stand:

Seit 36 Tagen herrscht Krieg in der Ukraine. Die russische Invasion kostet täglich etliche Leben, vier Millionen Menschen haben bereits das Land verlassen. Wie sieht das Leben derer aus, die bewusst in ihrer Heimat bleiben? Sechs Ukrainerinnen und Ukrainer dokumentieren einen Tag lang in unserem Live-Blog ihren Kriegsalltag in Kiew, Charkiw, Odessa, Lwiw – und dort, wo normalerweise keine Berichte entstehen.

Unsere Blogger treffen auf Flüchtlinge, die Tango tanzen. Auf brennende Häuser in Charkiw. Erschrecken vor den Schüssen direkt an der Front. Und freuen sich an den kleinen Dingen im Kriegsalltag: Eis am Stiel. Alle Eindrücke haben sie in Videos, Fotos und Statements festgehalten, die wir hier dokumentieren:

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Sidney Gennies
Author Sidney Gennies

Die letzte Nachricht des Tages

Kurz vor Ende des Projekts "Ein Tag im Krieg" gelingt es Taras Topolia, dem Musiker, der zu den Waffen griff als sein Land angegriffen wurde, weitere Videos von der Front in Irpin zu schicken. Im Video sagt er: "So sehen russische Souvenirs für uns Ukrainer aus." In die Kamera hält er ein Geschoss: 
Auch Taras Topolia hat abschließende Worte nach einem nervenaufreibendem Tag im Krieg:

Ihr solltet wissen, dass wir keine andere Wahl haben, als unser Land zu verteidigen. Und wir werden weitermachen, bis wir siegen"

Taras Topalia

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Sidney Gennies
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Vladislav Bolsun, Kiew

"Ich bin heute dazu gekommen, darüber nachzudenken, was Krieg bedeutet. Hier in Kiew sind wir einigermaßen sicher. Aber ihr müsst verstehen, dass dies ein echter Krieg in der Ukraine ist. Ihr müsst verstehen, dass viele Russen diesen Krieg unterstützen und zugelassen haben, dass 148 Kinder starben und 232 verletzt wurden. Ihr müsst verstehen, dass unsere Mädchen und Frauen vergewaltigt werden. Dass die russische Armee verbotene Waffen einsetzt. Ihr müsst verstehen, dass wir unser Land verteidigen. Und euer Land. Jeden Tag. Jeden Moment. Stirbt die Ukraine, stirbt die Freiheit."
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Sidney Gennies
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Tetyana Kostorna, Lwiw

"Nach diesem letzten Monat kann ich sagen, dass ich absolut verrückt nach Kinderwägen geworden bin. Ich rufe alle meine Freunde an und frage nach welchen. Ich rufe sogar in sämtlichen Nachbarländern an, um welche aufzutreiben. Ich freue mich jedes Mal riesig, wenn wir einen weiteren verschenken können. Diese schwangere Frau namens Irina kam gerade mit ihren Kindern aus Kiew an."
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Sidney Gennies
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Olena Kravtchenko, Wladimiriwka

"Die Schuldgefühle sind das Schlimmste. Dafür geflohen zu sein oder dafür geblieben zu sein. Nicht genug zu tun, nicht genug zu helfen. Selbst dafür, mal ein bisschen länger zu schlafen. Es gibt so viele Gründe. Aber die Frage ist: Wer ist dafür verantwortlich, dass wir uns so schuldig fühlen? Wir können nichts für diese Situation. Aber jemand anderes ist verdammt nochmal schuld daran."
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Sidney Gennies
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Vladislav Bolsun, Kiew

Zufallstreffen: 12 Stunden nach dem russischen Angriff macht sich der amerikanische Starkoch José Andrés auf den Weg in die Ukraine. Vladislav Bolsun trifft ihn in Kiew. Dessen Organisation kocht für Millionen in der Ukraine. Im Video erzählt er, was ihn antreibt.
Vladislav Bolsun: "Das Leben geht weiter und einige Restaurants in Kiew haben sich dazu entschlossen, wieder zu öffnen. Mein liebstes, ,Mimoza Brooklyn Pizza', ist wie eine Insel unseres vorherigen Lebens, ohne täglichen Stress, Panik und Angstgefühle. Wenn man Pizza schmeckt, schmeckt man das normale Leben. Leute, ihr solltet herkommen, wenn der Krieg vorbei ist. Um unseren Sieg zu feiern. Und Peperoni und Quattro Formaggi zu probieren."
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