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Nach der Attacke: Höchste Aufmerksamkeit auch an den Grenzen. Unterdessen reklamieret die IS-Terrormiliz den Anschlag für sich.d

© imago images/CTK Photo

Terroranschlag in Wien: IS-Terrormiliz reklamiert Anschlag von Wien für sich

Bei dem Angriff wurden vier Passanten erschossen, zudem ein Täter. Die Zahl der Verletzten wurde auf 22 nach oben korrigiert. Mehr im Newsblog.

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In der Wiener Innenstadt schoss am Montagabend ein Angreifer um sich. Mindestens vier Passanten sterben, darunter eine Deutsche, 22 sind verletzt. Der mutmaßliche Täter wird erschossen - nach bisherigen Video-Auswertungen gibt es Innenminister Karl Nehammer zufolge bislang keine Hinweise auf einen weiteren Täter.Nehammer spricht von islamistischem Terror. Im Zusammenhang mit der Tat gab es bislang 18 Hausdurchsuchungen und 14 Festnahmen. Am Abend reklamiert die IS-Terrormiliz reklamiert den Anschlag für sich. Die Ereignisse im Newsblog.

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Michael Schmidt

IS-Terrmiliz IS reklamiert Anschlag für sich

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat den Anschlag in Wien mit vier Todesopfern und 22 teils schwer Verletzen für sich reklamiert. Ein „Soldat des Kalifats“ habe die Attacke mit Schusswaffen und einem Messer verübt und in der österreichischen Hauptstadt rund 30 Menschen getötet oder verletzt, darunter auch Polizisten, teilte der IS am Dienstag auf seiner Plattform Naschir News mit. (dpa)
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Michael Schmidt

Italiens Außenminister schlägt europäischen Patriot Act vor

Nach den islamistischen Anschlägen in Wien und Nizza hat der italienische Außenminister Luigi Di Maio der Europäischen Union einen "Patriot Act" nach US-Vorbild vorgeschlagen. Sowohl Italien als auch die EU müssten ihre Sicherheitsstandards erhöhen, um sich gegen den Terror zu wappnen, teilte Di Maio am Dienstag in den Online-Netzwerken mit. Er forderte unter anderem striktere Kontrollen in Moscheen und ein Vorgehen gegen illegale Einwanderung.

Es sei an der Zeit, "über etwas Größeres nachzudenken, das die gesamte EU betrifft", erklärte der Politiker der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung. Angesichts der jüngsten Terroranschläge sei klar, dass Italien und Europa nicht weiter nur mit Worten darauf reagieren könnten. Er kündigte an, den Vorschlag in den kommenden Tagen mit seinen EU-Kollegen zu diskutieren.

Das italienische Innenministerium teilte später mit, die Maßnahmen zur Bekämpfung von möglichen terroristischen Anschlägen verschärfen zu wollen, etwa durch striktere Grenzkontrollen und eine Überwachung potenzieller terroristischer Ziele.

Der Patriot Act wurde nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA eingeführt. Er verleiht den Strafverfolgungsbehörden weitreichende Befugnisse bei der Terrorismusbekämpfung, auch in Bezug auf die Überwachung. (AFP)
Sowohl Italien als auch die EU müssten ihre Sicherheitsstandards erhöhen, um 
sich gegen den Terror zu wappnen, teilte Außenminister Di Maio mit.
Sowohl Italien als auch die EU müssten ihre Sicherheitsstandards erhöhen, um sich gegen den Terror zu wappnen, teilte Außenminister Di Maio mit.   Bild: AFP
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Michael Schmidt

Trauergottesdienst in Stephansdom nach Attentat in Wien

 Nach dem terroristischen Attentat in der Wiener Innenstadt mit vier Toten und zahlreichen Verletzten haben Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften im Stephansdom der Opfer gedacht. Den ökumenischen Gottesdienst am Dienstagabend leitete Wiens Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn. Bundespräsident Alexander Van der Bellen nahm ebenso wie Bundeskanzler Sebastian Kurz und die weitere Staatsspitze an der Gedenkfeier teil. Aufgrund der verschärften Corona-Bestimmungen und strenger Sicherheitsregeln waren sonst nur wenige weitere Trauergäste anwesend.

Vertreter der Religionsgemeinschaften sprachen jeweils ein Gebet aus ihren Heiligen Schriften und zündeten Kerzen für die Toten der vergangenen Nacht. Am Boden lag ein Gesteck aus weißen Blumen. Die Einladung erfolgte im Namen aller Religionsgemeinschaften, um zu zeigen, dass diese Einheit „nicht zerstört werden darf und nicht zerstört werden kann“, so Schönborn.

Der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ), Ümit Vural, verurteilte den islamistischen Anschlag als „abscheuliche Tat auf das Schärfste“. Er ersuchte Allah in seinem Gebet, „die Trauer zur Hoffnung zu machen und die Welt zu einem Ort des sicheren Friedens“. (dpa)
Kardinal Christoph Schönborn (links) und Werner Kogler, Vizekanzler von 
Österreich, beim Trauergottesdienst für die Opfer des Terror-Anschlags.
Kardinal Christoph Schönborn (links) und Werner Kogler, Vizekanzler von Österreich, beim Trauergottesdienst für die Opfer des Terror-Anschlags.   Bild: Herbert Neubauer/dpa 
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Michael Schmidt

Merkel zu Wien: Islamistischer Terror ist unser gemeinsamer Feind

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Österreich nach dem Terroranschlag von Wien die Solidarität Deutschlands bezeugt. „Der islamistische Terror ist unser gemeinsamer Feind. Der Kampf gegen diese Mörder und ihre Anstifter ist unser gemeinsamer Kampf“, erklärte Merkel nach einer Twitter-Mitteilung von Regierungssprecher Steffen Seibert. „Wir Deutsche stehen in Anteilnahme und Solidarität an der Seite unserer österreichischen Freunde.“

Sie sei „in diesen schrecklichen Stunden“ in Gedanken bei den Wienern und den Sicherheitskräften, so Merkel. Ihr Mitgefühl gelte den Angehörigen der Opfer, den Verletzten wünsche sie vollständige Genesung. In einem Kondolenztelegramm an Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz schrieb Merkel laut einer Mitteilung: „Dieser feige Anschlag ist auch ein Angriff auf unsere gemeinsamen europäischen Werte, die es nun mit umso größerem Nachdruck zu verteidigen gilt.“

Bundesaußenminister Heiko Maas schrieb auf Twitter: „Wir dürfen nicht dem Hass weichen, der unsere Gesellschaften spalten soll.“ Auch wenn das Ausmaß des Terrors noch nicht absehbar sei, seien die Gedanken bei den Verletzten und Opfern. (dpa)
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Österreich nach dem Terroranschlag von Wien die Solidarität Deutschlands bezeugt.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Österreich nach dem Terroranschlag von Wien die Solidarität Deutschlands bezeugt.   Bild: Imago
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Michael Schmidt

Großbritannien erhöht Terrorwarnstufe - Reaktion auf jüngste Anschläge in Wien, Nizza und Paris

Die britischen Sicherheitsbehörden haben als Reaktion auf die jüngsten Anschläge in Wien, Nizza und Paris die Terrorwarnstufe erhöht. Der britische Inlandsgeheimdienst MI5 teilte die Änderung auf die zweithöchste Warnstufe "ernst" am Dienstag auf seiner Website mit. Ein Terrorangriff gilt demnach als "sehr wahrscheinlich". Seit November 2019 herrschte in Großbritannien die dritthöchste Warnstufe, bei der ein Anschlag als "wahrscheinlich" gilt.

"Dies ist eine vorsorgliche Maßnahme und basiert nicht auf einer konkreten Bedrohung", erklärte Innenministerin Priti Patel im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Die Menschen sollten weiter aufmerksam sein und verdächtiges Verhalten der Polizei melden", fügte sie hinzu. (AFP)
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Michael Schmidt

Schweizer Polizei nimmt zwei Personen fest

Die Polizei in der Schweiz hat am Dienstagnachmittag zwei Männer festgenommen, die möglicherweise mit dem Attentäter von Wien in Verbindung standen. Der 18- und der 24-Jährige aus Winterthur gerieten laut Kantonspolizei Zürich in den Fokus, als die Polizei mögliche Verbindungen der Taten in Wien in die Schweiz prüfte. Nach Abstimmung mit den österreichischen Behörden nahm eine Spezialeinheit die beiden Männer in Winterthur fest. Inwiefern es eine Verbindung zwischen den Festgenommenen und dem Attentäter gebe, sei Gegenstand der laufenden Abklärungen und Ermittlungen, teilte die Kantonspolizei weiter mit. (dpa)

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Gloria Geyer
Author Gloria Geyer

Seehofer sagt Österreich Unterstützung zu

Die islamistischen Terroranschläge in Wien und Nizza sollen der inhaltliche Schwerpunkt des nächsten Treffens der EU-Innenminister sein. Das verabredete Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) am Dienstag mit seinem österreichischen Amtskollegen Karl Nehammer. Ursprünglich sollte es bei dem Treffen am 13. November vor allem um die Reform der gemeinsamen europäischen Asyl- und Migrationspolitik gehen.

Seehofer sagte, er habe Nehammer für die Aufklärung der Hintergründe des Terroranschlags in Wien jede Unterstützung zugesagt. „Wir stehen fest an der Seite unserer österreichischen Freunde“, betonte Seehofer. „Ich verurteile diesen barbarischen Terrorakt auf das Schärfste“, fügte er hinzu. Die Europäer könnten den Terroristen und ihren Hintermännern nur gemeinsam das Handwerk legen. Noch am Abend wollte Seehofer die aktuelle Sicherheitslage in Deutschland mit den Innenministern der Länder besprechen. Er sagte: „Unsere Sicherheitsbehörden sind hochsensibel und hellwach. Sie haben mein uneingeschränktes Vertrauen und verdienen die vollste Rückendeckung von uns allen“. (dpa)
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Gloria Geyer
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Schulen in Wien am Mittwoch wieder geöffnet

Am Mittwoch soll der Schulunterricht in Wien wieder stattfinden. Das berichtet die österreichische Zeitung "Der Standard" unter Berufung auf das Bildungsministerium und die Wiener Bildungsdirektion. Am Dienstag, einen Tag nach dem Terroranschlag, wurde die Schulpflicht in der Hauptstadt ausgesetzt.
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Gloria Geyer
Author Gloria Geyer

Kanzler Kurz gibt noch keine Entwarnung

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz gibt nach dem tödlichen Terroranschlag in Wien mit vier Todesopfern noch keine Entwarnung. „Die Lage ist nach wie vor angespannt“, sagte Kurz am Dienstag bei „Bild live“. Es gebe die Angst vor Nachahmungstätern. Zudem wollte er nicht endgültig ausschließen, dass es nicht doch noch einen zweiten flüchtigen Täter geben könnte. „Wir gehen mittlerweile davon aus, dass es nur einen Täter gegeben hat, der sich sehr schnell bewegt hat und an sechs Orten in der Wiener Innenstadt um sich geschossen hat und eben zahlreiche Menschen hier kaltblütig ermordet hat. Aber wir haben noch keine hundertprozentige Gewissheit“, so Kurz. (dpa)
Polizisten sichern am Dienstag einen Tatort in Wien ab.
Polizisten sichern am Dienstag einen Tatort in Wien ab.   Bild: Joe Klamar / AFP
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Gloria Geyer
Author Gloria Geyer

Mehr Hintergründe über Attentäter bekannt - vom IS erhoffte er sich ein besseres Leben

Nach dem tödlichen Anschlag in Wien werden mehr und mehr Details über den Attentäter öffentlich. Der ehemalige Anwalt des jungen Mannes Nikolaus Rast sagte am Dienstag, der junge Mann stamme aus einer völlig normalen Familie. „Für mich war das ein Jugendlicher, der das Pech gehabt hat, an die falschen Freunde zu geraten“, so der Strafverteidiger gegenüber der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Seit Jahren sympathisierte der 20-Jährige mit der Terrormiliz Islamischer Staat IS und war bereit, für sie in den Kampf zu ziehen.

Der Mann hatte sowohl die österreichische als auch die nordmazedonische Staatsbürgerschaft. Nach Angaben des österreichischen Innenministers Karl Nehammer gab es ein Verfahren der Wiener Behörden, um ihm den österreichischen Pass abnehmen zu können. Es habe aber wohl „zu wenige Hinweise auf das aktive Tun des Attentäters“ gegeben, um das Verfahren erfolgreich abzuschließen.

Im Vorjahr musste sich der Wiener dann wegen seiner IS-Mitgliedschaft vor Gericht verantworten. Nach Medienberichten hatte sich seine eigene Mutter an die Behörden gewandt. Er wurde damals zu 22 Monaten Haft verurteilt, nahm an einem Deradikalisierungsprogramm teil und wurde wegen günstiger Prognose vorzeitig entlassen. Er habe alle getäuscht, so Rast.

Im April 2019 gab der mutmaßliche Terrorist vor dem Wiener Landesgericht an, dass er sich in seinem Leben nie benachteiligt gefühlt hatte. Während der Pubertät begann er sich mit dem Islam zu beschäftigen, wie die Tageszeitung „Der Standard“ berichtete, die den Gerichtsprozess damals verfolgte. Ende 2016 sei er nach eigenen Aussagen in die „falsche Moschee“ geraten. Seine Leistungen in der Schule wurden immer schlechter, Streit mit der Mutter gab es immer öfter. „Ich wollte weg von zu Hause“, erzählt der Mann vor Gericht. Vom IS habe er sich ein besseres Leben erwartet. „Eine eigene Wohnung, eigenes Einkommen.“

Eine Reise nach Kabul zum IS mit einem Freund scheiterte, weil die jungen Männer zu spät bemerkten, dass sie ein Visum für Afghanistan benötigten. Das Geld für das Flugticket erarbeitete er sich bei einem Sommerjob. Im September 2018 brach der mutmaßliche Terrorist alleine in die Türkei auf. Von dort wollte er nach Syrien, um für den IS zu kämpfen. Über den Messengerdienst Telegram verbreitete er Propaganda der Terrormiliz, wie die Tageszeitung „Heute“ berichtete.

Zwei Tage nach seiner Ankunft in der Türkei nahmen ihn türkische Polizisten in einem sogenannten Safehouse, das sein Anwalt als „Rattenloch“ ohne Dusche, Toilette und fließendes Wasser bezeichnete, fest. Er saß vier Monate dort in Haft, ehe er nach Österreich überstellt wurde. Ende vergangenen Jahres war er von den Behörden scheinbar als nicht mehr gefährlich eingestuft und so frühzeitig aus dem Gefängnis entlassen worden.  (dpa)

Für mich war das ein Jugendlicher, der das Pech gehabt hat, an die falschen Freunde zu geraten. 

Der ehemalige Anwalt des Attentäters Nikolaus Rast

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Gloria Geyer
Author Gloria Geyer

Schäuble: Im Kampf gegen Terrorismus nicht nachlassen

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) drängt nach dem Terroranschlag in Wien auf eine Intensivierung der sicherheitspolitischen Zusammenarbeit in der Europäischen Union. Dies sei nötig, „um gemeinschaftlich und noch entschiedener den fanatischen Feinden unserer Art zu leben entgegentreten zu können“, schrieb er am Dienstag dem Präsidenten des österreichischen Nationalrats, Wolfgang Sobotka. 

Der Anschlag mache auf brutale Weise deutlich, „dass wir im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus nicht nachlassen dürfen“, heißt es in dem Schreiben weiter. „Die Gefahr ist weiterhin real - für uns alle.“ Bei der umfassenden Aufklärung der Hintergründe des Anschlags könne Österreich auf die Unterstützung Deutschlands zählen. (dpa)
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble 
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble    Bild: Kay Nietfeld/dpa 
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Gloria Geyer
Author Gloria Geyer

Innensenator Geisel ruft Einsatzkräfte vor Synagogen zu "besonderen Wachsamkeit" auf

Berlins Innensenator Andreas Geisel hat sich zu dem Terroranschlag in Wien geäußert. „Wieder mussten wir Zeuge einer unmenschlichen Tat werden, die Trauer und Leid über die Menschen bringt", schrieb Geisel am Dienstag auf der Nachrichtenplattform Twitter. Seine Gedanken seien bei den Familien und Freunden. 
"Unsere Antwort muss sein: konsequent die Täter verfolgen, bestrafen und die Hintergründe der Tat benennen. Unsere Antwort darf nicht sein: Die europäischen Werte von Freiheit, Toleranz und Vielfalt infrage zu stellen. Terror soll Angst verbreiten. Das dürfen wir nicht zulassen", erklärte Berlins Innensenator weiter. 

Berlin habe Montagabend nochmal die Einsatzkräfte, "insbesondere den Objektschutz vor Synagogen", zur "besonderen Wachsamkeit" aufgerufen. Berlin stünde "seit vielen Jahren im Fokus des internationalen Terrorismus". Berlin sei eine Metropole, die deutsche Hauptstadt, und deswegen "gut beraten" sehr aufmerksam zu sein. Man widme sich schon länger "intensiv" der Frage, wie islamistische Gefährder entweder "hinter Schloss und Riegel" oder "außer Landes" gebracht werden könnten.
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Gloria Geyer
Author Gloria Geyer

Attentäter veröffentlichte Foto mit Kalaschnikow

Nehammer zufolge gebe es klare Hinweise auf die Nähe des getöteten mutmaßlichen Attentäters zur Miliz "Islamischer Staat" (IS). Der Mann habe noch vor dem Anschlag bei Facebook ein Posting veröffentlicht, bei dem er sich mit seiner Kalaschnikow präsentiert und sinngemäß geschrieben habe, er diene dem Sultanat. (Reuters)
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Fabian Löhe
Author Fabian Löhe

Berlin strahlt Brandenburger Tor diesmal nicht an

Laut Berlins Bürgermeister und Kultursenator Klaus Lederer (Linke) hat sich der Senat noch nicht darauf verständigen können, ob es eine zentrale Veranstaltung nach dem Terroranschlag in Wien geben werden. Die Diskussion um die Anstrahlung des Brandenburger Tors als Zeichen der Anteilnahme sei im Senat kurzzeitig Thema gewesen, aber aufgrund der Kürze der Sitzung nicht beendet worden. Denn bei einer solchen Aktion müsse mit einer Ansammlung von Menschen während des Teil-Lockdowns gerechnet werden.

„Klar ist auch eins: Wir sind extrem schockiert und klar in unserer Haltung. Ein weltoffenes, pluralistisches und staatlich säkulares Europa muss verteidigt werden“, sagte er. Das sei die zentrale Antwort auf jegliche Versuche von religiösen Fanatikern, „mit diesen Mitteln uns eine bestimmte Form von Denken und Handeln aufzuzwingen, die wir nicht akzeptieren können“. Der Anschlag reihe sich ein nach den Anschlägen von Nizza und Paris. „Das macht uns sehr betroffen.“ 

Die Katholische und Evangelische Kirche wollen am 15. November anlässlich des Volkstrauertags im Berliner Dom ab 18 Uhr einen Gottesdienst abhalten für die Opfer der Pandemie und der Weltkriege. Man werde auch das Anliegen des Friedens und der Versöhnung und die „faktischen Terrorgefahr“ in diesem Gottesdienst mit aufnehmen, sagte Erzbischof Heiner Koch.
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Gloria Geyer
Author Gloria Geyer

Bislang keine Hinweise auf weiteren Täter - Ermittlungen laufen "auf Hochtouren"

Nehammer zufolge seien rund 20.000 Videos an die Polizei übermittelt worden. Rund die Hälfte davon seien bislang ausgewertet worden. Die bisherige Auswertung liefere keine Hinweise auf einen weiteren Täter, erklärte der Innenminister am Dienstagmittag. Derweil laufen die Ermittlungen "auf Hochtouren" weiter, um einen weiteren Täter ausschließen zu können. 
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Gloria Geyer
Author Gloria Geyer

Innenminister: Täter hat Justiz "perfide" getäuscht 


Nehammer äußert sich in der Pressekonferenz zum Täter. Der 20-Jährige sei wegen "versuchter Dschihad-Ausreise" und versuchten Anschlusses an den IS
rechtskräftig zu 22 Monaten Haft verurteilt worden. Davon habe er jedoch "nur wenige Monate im Gefängnis" verbracht.

Er habe es geschafft, das Deradikalisierungsprogramm der Justiz "perfide" zu täuschen. "Es kam zu einer vorzeitigen Entlassung eines Radikalisierten", sagt Nehammer weiter. Es habe keine Warnhinweise über seine Radikalisierung darüber hinaus gegeben. Aus diesem Grund müsse das System evaluiert und optimiert werden, um künftig gegen eine Radikalisierung von Menschen vorzugehen. 

Nach Angaben von Nehammer hatten die Wiener Behörden ein Verfahren angestrengt, um ihm die österreichische Staatsbürgerschaft aberkennen zu lassen. Es habe aber wohl „zu wenige Hinweise auf das aktive Tun des Attentäter“ gegeben, um das Verfahren erfolgreich abzuschließen. (Tsp, dpa)

Es kam zu einer vorzeitigen Entlassung eines Radikalisierten.

Österreichs Innenminister Nehammer über die vorzeitige Freilassung des Attentäters

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