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KAMPFEINSÄTZE: Männerdomäne

Bei der Bundeswehr dürfen Frauen seit 2001 an vorderster Front kämpfen. Prinzipiell stehen ihnen bei den Streitkräften alle Laufbahnen offen – wenn sie die jeweiligen physischen Anforderungen erfüllen.

Bei der Bundeswehr dürfen Frauen seit 2001 an vorderster Front kämpfen. Prinzipiell stehen ihnen bei den Streitkräften alle Laufbahnen offen – wenn sie die jeweiligen physischen Anforderungen erfüllen. Allerdings nennt das Bundesverteidigungsministerium keine Zahlen, wie viele der derzeit rund 18 700 weiblichen Bundeswehrsoldaten bei den kämpfenden Einheiten eingesetzt sind.

Auch Großbritanniens Armee macht diesbezüglich keine genauen Angaben, verweist in einer offiziellen Stellungnahme lediglich auf „hunderte Frauen, die derzeit ihren ehrenvollen Dienst in Afghanistan leisten“. Vom Bodennahkampf sind Großbritanniens Soldatinnen nach einem Beschluss vom November 2010 ausgeschlossen.

In Frankreich liegt der Frauenanteil bei den Streitkräften bei rund 19 Prozent. Soldatinnen sind in fast allen Einheiten zugelassen. Ausgenommen ist etwa der Dienst auf U-Booten. Die Fremdenlegion ist nach wie vor allein den Männern vorbehalten.

In Russland sind Frauen generell zum Militärdienst zugelassen. Derzeit dienen dort rund 50 000 weibliche Soldaten. Ausgebildet werden sie unter anderem für den Einsatz im medizinischen und logistischen Bereich. Bei der kämpfenden Truppe übernehmen sie Kommandeursaufgaben.

In Israel, wo eine allgemeine Wehrpflicht gilt, sind Frauen bei den Streitkräften traditionell gut vertreten: 2011 waren 51 Prozent der Offiziere weiblich, drei Prozent dienten in Kampfeinheiten.

Männlich dominiert sind die Armeen Afrikas: Dort sind Frauen unerwünscht. Allerdings kämpfen bei vielen kriegerischen Auseinandersetzungen auf dem Kontinent Frauen an vorderster Front – zumeist aufseiten der Rebellen. S.K.

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