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Migration im Wahlprogramm der Union: Eine Absage an die gestaltende Einwanderungspolitik
Für den Tagesspiegel wirft Expertin Sabine Hess einen Blick in das Programm der Union für die Bundestagswahl. Beim Thema Migration gibt es aus ihrer Sicht erschreckende Schwächen
Das Wahlprogramm der CDU ist eine Absage an einer gestaltenden Einwanderungspolitik. Es vermeidet tunlichst von der Realität einer Einwanderungsgesellschaft zu sprechen und fällt zurück in alte Kulturkreislehren: es kommen keine Einwanderer*innen, die unsere Gesellschaft mit zu dem gemacht haben, was sie heute ist, sondern es kommen „Menschen aus Kulturen zu uns, die sich von der westlichen Kultur unterscheiden“. In dem Sinne fällt die CDU in eine vor-merkelsche Leitkulturideologie zurück, die nur „uns“ und die „anderen“ kennt.
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