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Bundesinnenministerin Nancy Faeser trägt die „One Love“-Binde im Stadion in Katar.

© dpa/Tom Weller

„Mir war klar, dass ich damit polarisiere“: Innenministerin Faeser würde „One Love“-Binde wieder tragen

Dass die Fifa den Nationalteams das Tragen der Binde verbot, bezeichnet Faeser als „unterirdisch“. Sie erklärt auch, warum sie überhaupt nach Katar geflogen ist.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser erachtet ihren Auftritt mit der „One Love“-Binde bei der Fußball-WM in Katar weiter als richtig und würde ihn auch wiederholen. „Ja“, antwortete sie im Interview der „Zeit“ auf die Frage, ob sie die Binde wieder tragen würde.

Die Fifa müsse sich verändern, forderte die 52-Jährige. „Dass sie den Klubs kurz vor dem Start das Tragen der Armbinden verboten hat, ist unterirdisch“, sagte Faeser über den Fußball-Weltverband.

Faeser hatte das erste WM-Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Japan (1:2) am 23. November live im Stadion verfolgt und dabei die „One Love“-Binde getragen, die ursprünglich auch die Kapitäne mehrerer Teams auf dem Rasen überstreifen wollten.

„Die One-Love-Binde steht für Frauenrechte, für die Rechte Homosexueller, gegen jegliche Diskriminierung“, sagte die SPD-Politikerin. „Mir war klar, dass ich damit polarisiere. Aber das war vor allem ein Zeichen gegen das Verhalten der Fifa. Hier für unser Land Haltung zu zeigen, war mir unglaublich wichtig.“

Sie hätte es sich als Sportministerin „sehr leicht machen und das Ganze von Deutschland aus kritisieren können“, so Faeser. „Stattdessen bin ich nach Katar gereist und habe die Menschenrechtslage und die Ausbeutung der Wanderarbeiter, die die Stadien gebaut haben, bei Premierminister Al Thani und Fifa-Präsident Infantino thematisiert.“ (dpa)

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