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Dreifaltigkeitskirche in Speyer (Symbolbild).

© IMAGO/Peter Schickert/IMAGO/Peter Schickert

„Mit Menschen, über die so viel gesprochen wird“: Speyer lädt Merz nach „Stadtbild“-Aussage zur Teilnahme an Einbürgerungsfeier ein

Für seine „Stadtbild“-Äußerungen erntet Kanzler Merz bundesweit Kritik. Die Bürgermeisterin der pfälzischen Stadt Speyer bietet ihm nun mit einfühlsamen Worten einen Dialog an.

Stand:

Als Reaktion auf die Äußerungen von Friedrich Merz (CDU) über das „Stadtbild“ hat Speyers Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler den Bundeskanzler zur Einbürgerungsfeier eingeladen.

„Ich lade Friedrich Merz herzlich ein, mit den Menschen zu sprechen, über die gerade so viel gesprochen wird und die er in seinem Amt als Bundeskanzler ebenso repräsentiert wie alle anderen“, sagte die SPD-Politikerin einer Mitteilung zufolge. „Wer dieses Land führen will, muss es in seiner ganzen Vielfalt verstehen. Und schützen.“

Mit der Einladung wolle die pfälzische Stadt ein Zeichen für Respekt, Zusammenhalt und demokratische Verantwortung setzen – gegen Spaltung durch Sprache „und für ein offenes, realistisches Bild des gesellschaftlichen Miteinanders in deutschen Städten“, hieß es.

„Wenn Sie heute durch Speyer gehen, sehen Sie eine Stadt, die von Zusammenhalt, Respekt und Vielfalt lebt“, betonte Seiler. „Unser Stadtbild ist nicht ‚problematisch‘. Es ist menschlich. Und es ist stark.“ Als Termin für die Einbürgerungsfeier wird in der Mitteilung das „kommende Jahr“ genannt.

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Merz hatte Anfang vergangener Woche gesagt, dass die Bundesregierung frühere Versäumnisse in der Migrationspolitik korrigiere und Fortschritte mache.

„Aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen“, sagte er weiter.

Auch eine Woche später wird weiter über die migrationspolitischen Äußerungen des CDU-Chefs debattiert. Der Grünen-Politiker Cem Özdemir mahnte etwa eine „sensiblere“ Herangehensweise an das Thema an. Der CDU-Sozialflügel erklärte, dass Probleme „sich nicht abschieben lassen“. (dpa)

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