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Mit Kleinkind hinterm Laptop? Selbstständige müssen oft früher in den Beruf zurückkehren als abhängig Beschäftigte.

© Imago/Addictive Stock/Angel Santamaria

Mutterschutz und Elterngeld: Was die Union für selbstständige Mütter ändern will

Wer als Unternehmerin schwanger wird, ist schlechter abgesichert als abhängig Beschäftigte. Die Unionsfraktion legt nun Ideen vor, um das zu ändern.

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Mehr Absicherung für Unternehmerinnen, die Kinder bekommen, fordert die Unionsfraktion in einem Antrag, der am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. „Selbstständige Frauen müssen oft beides gleichzeitig schaffen: Die Phase, in der sie ein Unternehmen gründen, fällt häufig zusammen mit der Altersspanne einer Familiengründung. Da braucht es mehr Unterstützung von der Solidargemeinschaft“, sagte Dorothee Bär (CSU), stellvertretende Vorsitzende der Fraktion. Es gehe darum, eine existenzgefährdende Benachteiligung abzubauen, betonte Silvia Breher, familienpolitische Sprecherin der Fraktion.

Ausgangslage ist, dass Selbstständige im Fall einer Schwangerschaft deutlich schlechter abgesichert sind als abhängig Beschäftigte. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn eine Frau schon ab dem Beginn ihrer Schwangerschaft ihrer Tätigkeit nicht mehr nachgehen kann, weil diese für Schwangere ungeeignet wäre. Die Möglichkeit eines Beschäftigungsverbots mit vollem Lohnausgleich haben nur abhängig Beschäftigte.

Das sind die Ideen

Der Antrag enthält mehrere Vorschläge: Die Union fordert, die Regeln bei Mutterschaftsgeld und Elterngeld im Sinne der Unternehmerinnen zu überarbeiten. Zum Beispiel kann es den Elterngeldanspruch einer Frau verringern, wenn ein Kunde mit monatelanger Verspätung eine Rechnung zahlt, während sie Elterngeld bezieht. Hier möchte die Union die Berechnungsregeln ändern.

Auch regt sie an, das System der sogenannten Betriebshelferinnen, wie es sie in der Landwirtschaft gibt, auf andere Branchen auszudehnen. Dabei geht es darum, dass eine andere Person das Unternehmen einer Selbstständigen am Laufen hält, solange diese in der Babypause ist. Außerdem auf der Ideenliste: mehr Beratung über finanzielle Ansprüche, Verbesserungen bei der Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten und eine Erweiterung von Betriebsausfallversicherungen für Schwangerschaft und Mutterschaft.

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