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Claudia Pechstein, Olympiasiegerin im Eisschnelllauf, spricht in ihrer Uniform als Bundespolizistin beim CDU-Grundsatzkonvent.

© dpa/Michael Kappeler

Nach CDU-Auftritt in Uniform: Bundespolizei leitet offenbar Disziplinarverfahren gegen Pechstein ein

Im Juni löste ein Auftritt der Eisschnellläuferin in Dienstuniform breite Kritik aus. Nun soll es ein Disziplinarverfahren geben.

Die Bundespolizei hat einem Bericht zufolge ein Disziplinarverfahren gegen Eisschnellläuferin Claudia Pechstein eingeleitet. Grund sei Pechsteins Auftritt beim CDU-Grundsatzkonvent im Juni in Dienstuniform, berichtete die „Bild“ (Donnerstagsausgabe).

Laut Polizeidienstvorschrift dürfe die Dienstkleidung „bei politischen Veranstaltungen nicht getragen werden“, heißt es laut der Zeitung in dem Schreiben zur Einleitung des Verfahrens. Eine „Erlaubnis oder Gestattung zum Tragen der Dienstkleidung“ habe nicht vorgelegen.

Kritisiert werde außerdem, dass Pechstein sich zu „allgemeinpolitischen Themen“ geäußert habe, ohne deutlich zu machen, dass es sich hierbei um eine „rein persönliche Auffassung“ handele. Pechstein und die Bundespolizei wollten sich auf Anfrage der „Bild“ nicht äußern.

Pechsteins Auftritt hatte breite Kritik ausgelöst. Das lag neben der Uniform auch am Inhalt ihrer Rede, in der sie eigentlich über eine Stärkung des Vereins- und Schulsports sprechen sollte. Pechstein ging darüber hinaus auch auf allgemeine politische Themen ein. Sie mahnte etwa schnellere Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber an und äußerte sich kritisch zu Gender-Sprache.

Pechstein selbst hatte angegeben, im Vorfeld des Auftritts sowohl einen Gewerkschaftsvertreter der Bundespolizei als auch einen Vorgesetzten konsultiert zu haben. Der Auftritt in Uniform sei ihr demnach freigestellt worden. (AFP)

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