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Wachposten vor dem Obersten Gericht von Bangladesch, in dem über Oppositionsführerin Khaleda Zia verhandelt wurde.

© AFP Photo/ Munir Uz Zaman

Bangladesch: Oberstes Gericht billigt Freilassung von Oppositionsführerin Zia

Die 72-Jährige Khaleda Zia soll das Gefängnis aus gesundheitlichen Gründen verlassen dürfen. Wann sie wirklich freikommt, ist aber ungewiss.

Das Oberste Gericht in Bangladesch hat der Freilassung der inhaftierten Oppositionsführerin Khaleda Zia aus gesundheitlichen Gründen zugestimmt. Die Richter in der Hauptstadt Dhaka bestätigten am Mittwoch ein Urteil aus unterer Instanz, wonach die frühere Ministerpräsidentin auf Kaution freigelassen werden könne, um sich außerhalb des Gefängnisses auf ein Berufungsverfahren gegen ihre fünfjährige Haftstrafe vorzubereiten.

Zias Anwälte hatten argumentiert, dass die 72-jährige erheblichen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt sei, wenn sie weiter in Haft bleiben müsse. Wann die dreimalige Ex-Ministerpräsidentin freikommt, war unklar. Ihr Anwalt Joynal Abedin wies gegenüber AFP darauf hin, dass Zia wegen fünf Verurteilungen in Haft sei und für jede Verurteilung eine Freilassung auf Kaution erwirkt werden müsse. Dies könne Wochen dauern, sagte Abedin.

Die fünfjährige Haftstrafe war erst im Februar gegen Zia verhängt worden, weil sie Spendengelder für ein Waisenheim unterschlagen haben soll. Weitere Vorwürfe gegen sie lauten auf Anstachelung zur Gewalt.

Zia und die derzeitige Ministerpräsidentin Sheikh Hasina pflegen eine erbitterte Feindschaft, die das Land immer wieder politisch lähmt. Seit mehr als 25 Jahren wechselten sich die Rivalinnen immer wieder an der Staatsspitze ab. In den vergangenen Jahren hatte Hasina die Oberhand, sie regiert seit 2009. Zias letzte Amtszeit endete 2006. Zia ist die Witwe und Hasina die Tochter eines früheren Präsidenten. (AFP)

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