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Gregor Gysi.

© imago/Metodi Popow

„Osten wurde von der Linken vernachlässigt“: Ehemaliger Fraktionschef Gysi macht sich selbst Vorwürfe

Der Osten sei nicht stark genug Thema seiner Partei gewesen, sagt Gysi. Er selbst hätte da hartnäckiger drauf hinweisen sollen, resümiert er nun selbstkritisch.

Die Linke hat nach den Worten ihres ehemaligen Fraktionschefs Gregor Gysi nach der Fusion der damaligen PDS mit der westdeutschen WASG 2007 ihren „Ost-Nimbus“ verloren.

„Von da an wurde der Osten von der Linken vernachlässigt“, sagte Gysi dem Portal Web.de News. „Persönlich werfe ich mir vor, dass ich nicht hartnäckiger darauf hingewiesen habe.“

Heute sieht der Bundestagsabgeordnete seine Partei in großer Gefahr: „Die Linke ist in einer existenziellen Krise“, sagte Gysi. Wichtig sei, dass daraus Konsequenzen gezogen würden. „Sollte Sahra Wagenknecht tatsächlich eine neue Partei gründen, müssen wir entschieden auftreten - und uns auf unsere Kernthemen konzentrieren.“

Einen Parteiausschluss Wagenknechts, die mit ihren Positionen immer wieder aneckt, hält Gysi jedoch nicht für angemessen. „Das wäre völlig falsch. Wir brauchen sie. Die Linke ist keine Einheitspartei, sondern eine „Von-bis-Partei', mit unterschiedlichen Strömungen.“ Wagenknecht erwägt die Neugründung einer Partei, hat sich aber bisher nicht festgelegt. (dpa)

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