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Alexander Schallenberg.

© Lisa Leutner/AP/dpa

Update

Nur knapp zwei Monate im Amt: Österreichs Kanzler Schallenberg bietet Rücktritt an

Nach Ansicht von Alexander Schallenberg soll der Kanzler auch gleichzeitig Parteichef sein. Er selber will diesen Posten aber nicht bekleiden.

Der österreichische Kanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) will sich von seinem Posten zurückziehen. Er stelle sein Amt zur Verfügung, sobald parteiintern die entsprechenden Weichenstellungen vorgenommen wurden, teilte Schallenberg am Donnerstag in einem schriftlichen Statement mit.

Der Rückzug folgte wenige Stunden, nachdem ÖVP-Chef und Ex-Kanzler Sebastian Kurz seinen Rücktritt von allen politischen Funktionen verkündet hatte.

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„Es ist nicht meine Absicht und war nie mein Ziel, die Funktion des Bundesparteiobmanns der Neuen Volkspartei zu übernehmen“, sagte Schallenberg. „Ich bin der festen Ansicht, dass beide Ämter - Regierungschef und Bundesparteiobmann der stimmenstärksten Partei Österreichs - rasch wieder in einer Hand vereint sein sollten.“

Der frühere Außenminister Schallenberg hatte erst im November den Posten des Kanzlers von Kurz übernommen, nachdem Kurz nach Korruptionsvorwürfen zurückgetreten war.

Mehreren Medienberichten zufolge soll nun der derzeitige Innenminister Karl Nehammer die Führung der ÖVP übernehmen und auch Bundeskanzler werden. Für Freitag ist eine Sitzung des Bundesparteivorstandes der ÖVP geplant.

Auch Finanzminister Blümel zieht sich zurück

Nach Kurz hat auch der als Kurz-Vertrauter geltende Finanzminister Gernot Blümel seinen Rückzug aus der Politik angekündigt. Das gab der konservative ÖVP-Minister am Donnerstagabend bekannt. „Ich habe mich dazu entschieden, die Politik zu verlassen“, sagte der 40-jährige und begründete seinen Schritt unter anderem mit Morddrohungen gegen seine Familie. „Der finale Rücktritt von Sebastian Kurz aus allen politischen Funktionen war nun der letzte Anstoß für meinen endgültigen Entschluss“, fügte er hinzu. (Reuters, dpa)

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