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Pakistan: Zahlreiche Menschen sterben bei Anschlag auf Armeehauptquartier

Bei einem Anschlag im pakistanischen Rawalpindi sind mindestens 28 Menschen getötet worden. Die UN stellten ihre Entwicklungshilfe im Nordwesten des Landes ein.

Drei Wochen nach dem Angriff der Taliban auf das pakistanische Armee-Hauptquartier in Rawalpindi sind durch einen Anschlag mehrere Menschen getötet worden. Die Behörden sprachen von mindestens 33 Toten und mehr als 60 Verletzten.

Nach Polizeiangaben sprengte sich ein Selbstmordattentäter auf einem Motorrad vor einer staatlichen Bank in die Luft. Zum Zeitpunkt des Attentats standen Regierungsangestellte und Angehörige der Sicherheitskräfte vor der Bank Schlange, um ihr Gehalt abzuholen. Hinter dem Anschlag werden radikal-islamische Taliban vermutet.

Vor drei Wochen hatten Aufständische das Hauptquartier der Armee in Rawalpindi nördlich der Hauptstadt Islamabad angegriffen und Geiseln genommen. Dabei waren 23 Menschen ums Leben gekommen, darunter die zehn Angreifer.

Die Armee geht derzeit in der Unruheregion im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan gegen Extremisten vor. Im Gegenzug verschärften die Aufständischen ihre Anschläge und Angriffe noch weiter.

Auf die Führung der pakistanischen Taliban hat die pakistanische Regierung ein Kopfgeld von umgerechnet insgesamt fünf Millionen Dollar (3,4 Millionen Euro) ausgesetzt. Entsprechende Anzeigen wurden auf der Titelseite der Tageszeitung The News und im Fernsehen geschaltet. Gesucht werden zudem Anführer der islamistischen Gruppierung Tehreek-e-Taliban (TTP). Die Belohnung bekommt derjenige, der die Anführer "tot oder lebendig" ergreift oder "konkrete Informationen" über sie liefert.

Die Vereinten Nationen stellen unterdessen ihre langfristige Entwicklungshilfe im Nordwesten Pakistans aus Sicherheitsgründen ein. Eine UNO-Sprecherin sagte am Montag, in den Stammesgebieten und der Nordwest-Provinz liege der Fokus künftig auf humanitärer Hilfe und anderen dringend erforderlichen Einsätzen.

Quelle: ZEIT ONLINE, reuters

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