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Svenja Schulze und Hubertus Heil mit Botschafter Ingo Herbert bei der Ankunft in Accra.

© imago/photothek/IMAGO/Ute Grabowsky/photothek.de

„Paradigmenwechsel in Migrationspolitik“: Heil und Schulze wollen Hürden bei Arbeitsmigration senken

Bei ihrem Afrika-Besuch geben der Arbeitsminister und die Ressortchefin für Entwicklung den Startschuss für neue Hilfen für Auswanderungswillige. In Ghana soll ein Zentrum entstehen.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und Entwicklungsministerin Svenja Schulze (beide SPD) setzen sich für mehr gesteuerte Arbeitsmigration nach Deutschland ein. Ihre beiden Ministerien teilten am Dienstag mit, die Regierung unternehme einen „Paradigmenwechsel in der deutschen Migrationspolitik“.

Damit ist unter anderem eine Senkung der Hürden bei der Fachkräfte-Einwanderung durch das geplante entsprechende Gesetz gemeint. Derzeit ist so ein Gesetz in der Regierung in Vorbereitung. Zudem sollen auswanderungswillige Menschen aber auch in ihren Heimatländern besser gefördert werden.

„Ziel ist, sichere, reguläre und geordnete Migration zum gegenseitigen Vorteil zu nutzen“, teilte die Regierung weiter mit. Anlässlich eines Besuchs in Ghana wollten Schulze und Heil demnach den Startschuss für so eine Neuausrichtung mit einer gemeinsamen Erklärung mit dem ghanaischen Arbeitsministerium geben.

„Es geht darum, dass beide Staaten in ihrer Volkswirtschaft davon profitieren können“, sagte Heil. „Wenn hier der Eindruck entsteht, als würden wir diesem Land kluge Fachkräfte abziehen, dann wäre das ein falscher“, sagte Heil weiter.

In Ghana gebe es viele junge Menschen, die gut ausgebildet seien, aber auf dem heimischen Arbeitsmarkt derzeit kaum Chancen hätten. „Deswegen ist es gut, miteinander zu arbeiten und eine Win-Win-Win-Situation zu schaffen“, sagte Schulze.

Ein bereits seit 2017 bestehendes ghanaisch-deutsche Migrationsberatungszentrum in Accra soll laut der Regierung zu einem umfassenden „Zentrum für Jobs, Migration und Entwicklung“ weiterentwickelt werden. Die Einrichtung soll Interessierte unter anderem informieren, welche Wege es zur Arbeit nach Deutschland und andere Länder gibt. (dpa)

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