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Parteichef gibt Ziel auf: Söder erteilt Ausweitung der Frauenquote in der CSU Absage
Die Frauen-Union hatte die Forderung nach mehr Quoten nie aufgegeben, jetzt spricht der CSU-Chef Klartext – und wird vom Parteinachwuchs gefeiert.
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CSU-Chef Markus Söder hat sein früheres Ziel einer Ausweitung der Frauenquote in der CSU aufgegeben – und damit einer Dauer-Forderung der Frauen-Union eine Absage erteilt.
„Wir brauchen – da sind wir geläutert – auch keine weiteren Quoten in der Partei“, sagte Söder am Sonntag bei einer Landesversammlung der Jungen Union in Augsburg. Der CSU-Parteinachwuchs, der der Quote immer kritisch gegenüberstand, quittierte dies mit lautem Applaus.
In der CSU gilt in Landes- und Bezirksvorständen seit gut zehn Jahren eine Frauenquote von 40 Prozent. In den engeren Vorständen – Vorsitzende, Vizes, Schriftführer und Schatzmeister – gibt es inzwischen sogar eine verpflichtende 50-Prozent-Quote.
2019 stimmte die CSU-Basis auf einem Parteitag aber gegen eine verpflichtende 50-Prozent-Frauenquote auch für Kreisvorstände, Markus Söder unterstützte dieses Ziel damals. Die Abstimmungsniederlage war für ihn die erste empfindliche Schlappe seiner Amtszeit.
Die Frauen-Union unter Vorsitz von Sozialministerin Ulrike Scharf hat das Ziel einer Ausweitung der Frauenquote allerdings nie aufgegeben. (dpa)
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