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Repräsentantenhaus-Sprecher Paul Ryan (rechts) und Donald Trump

© Carlos Barria/File Photo/Reuters

US-Republikaner: Paul Ryan tritt nicht mehr an

Der Sprecher des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, zieht sich zurück. US-Republikaner sind schockiert.

Einer der prominentesten Republikaner in den USA, Paul Ryan, hat seinen Rückzug aus dem US-Kongress angekündigt. Der Sprecher des Repräsentantenhauses werde sich im November nicht zur Wiederwahl stellen und sich im Januar aus dem Kongress zurückziehen, berichtete Ryans Vertrauter Brendan Buck am Mittwoch in Washington. Der 48-Jährige Ryan hatte zeitweise ein sehr konfliktreiches Verhältnis zu US-Präsident Donald Trump.

Zuvor hatten bereits mehrere US-Medien wie die "Washington Post" und das Nachrichtenportal "Axios" über Ryans beabsichtigten Rückzug berichtet. Sie beriefen sich auf Gespräche Ryans mit Vertrauten.

Ryan vertritt im Repräsentantenhaus seit 1999 den ersten Kongresswahlbezirk von Wisconsin. Im Präsidenten-Wahlkampf 2012 von Mitt Romney wurde er als Vizepräsidenten-Kandidat vorgestellt. Bei den Republikanern gilt er als einer der einflussreichsten Finanz- und Wirtschaftspolitiker.

Ryan soll frustriert sein

Seit Oktober 2015 ist er Sprecher des Repräsentantenhauses. Bereits Im Dezember des vergangenen Jahres waren Gerüchte aufgetaucht, wonach Ryan nach den Midterm-Elections 2018 aus dem Repräsentantenhaus ausscheiden wolle.

Laut "Axios" soll ein hochrangiger Republikaner gesagt haben: „Das ist eine Titanic, eine tektonische Verschiebung. Das wird jeden Geldgeber an die Republikaner vermuten lassen, dass die Mehrheit im Repräsentantenhaus nicht gehalten werden kann.“

Freunde von Ryan sollen gesagt haben, dass der Republikaner seit der Steuerreform von US-Präsident Donald Trump frustriert sei und sich ins Privatleben zurückziehen möchte.

Laut „Axios“ soll Ryan durch den Fraktionsvorsitzenden im Repräsentantenhaus Kevin McCarthy aus Kalifornien oder durch Steve Scalise aus Louisiana ersetzt werden.

Die am 6. November stattfindenden Halbzeitwahlen liegen genau zwischen zwei Präsidentschaftswahlen. Sie gelten als entscheidendes Stimmungsbarometer für US-Präsident Donald Trump. (Tsp/AFP)

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